Sonntagsgedanken: Von der Kuh lernen
Das Schwein sprach zur Kuh: „Warum lieben Dich die Menschen und warum verachten sie mich? Ich gebe ihnen doch viel mehr als Du, Fleisch, Wurst, Schinken, sogar den berühmten Presssack.“ Die Kuh dachte nach und erwiderte: „Vielleicht liegt es daran, dass sie erst dann etwas von Dir haben, wenn Du tot bist. Ich dagegen spende meine Milch schon zu Lebzeiten.“
Die Kuh hat recht. Wer alles in sich hineinfrisst, ohne Freud und Leid zu teilen, der wird seelisch krank und den mag niemand, auch wenn er später eine ordentliche Erbschaft hinterlässt. Gott möchte, dass wir unsere Schätze teilen mit denen, die uns brauchen. Er geht uns mit gutem Beispiel voran. Er schenkt uns in Jesus Christus seine Liebe, seine Nähe. Er möchte uns in Kinder Gottes verwandeln, die Krankheit, Unglück und Tod nicht klein kriegen können. Gottes Geist rührt täglich unser Herz an, möchte Hass in Liebe, Gleichgültigkeit in waches Interesse, Verzweiflung in Hoffnung verwandeln. Er möchte uns die Kraft schenken, auf unsere Mitmenschen zuzugehen, ihnen ein gutes Wort, ein freundliches Lachen, ein wenig Verständnis zu schenken. Überlegen wir doch mal, wer heute unser Nächster ist, wer heute unsern guten Rat, unsere konkrete Hilfe braucht.
Pfarrer Dr. Christian Fuchs, www.neustadt-aisch-evangelisch.de
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