Adressenhändler müssen in Untersuchungshaft
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Bayreuth
Zwei Männer aus Bayreuth, die im Internet Adressen von Interessenten für private Krankenversicherungen angeboten, aber nicht oder nur unvollständig geliefert haben, mussten jetzt aufgrund eines Ermittlungsverfahrens von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei in Bayreuth in Haft.
Die beiden 38- und 23-jährigen Deutschen hatten bereits seit 2010 von verschiedenen Firmen für die Übersendung von Adressen potentieller Interessenten mehrere Tausend Euro an Honorar erhalten. Diese Adressen aber wurden nie geliefert und standen den Beiden auch nie wie angeboten zur Verfügung. Für ihren Betrug hatten sich die Bayreuther extra „exklusive“ Firmenadressen zugelegt, die aber nur virtuell existierten. Darüber hinaus erfanden sie imaginäre Unternehmensvorstände und eine Reihe von weiteren Maßnahmen zur Verschleierung der betrügerischen Geschäftsidee.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand sind mindestens 70 Geschädigte auf die Masche der beiden Tatverdächtigen hereingefallen. Der Gesamtschaden liegt wohl im unteren sechsstelligen Bereich.
Aufwendige Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizei Bayreuth brachten das Lügengebilde jetzt zum Einsturz. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bayreuth ergingen Haftbefehle. Während ein Beschuldigter noch am Tag der Durchsuchungsmaßnahmen festgenommen werden konnte, stellte sich sein Mittäter aufgrund des Fahndungsdrucks eine Woche später bei der Bayreuther Kripo.
Beide Männer befinden sich in verschiedenen Justizvollzugsanstalten in Haft. Die Ermittlungen dauern an.
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