BN-Vorstandsitzung mit Mitgliedertreffen in Kirchehrenbach
Pilze-Eldorado Kirchehrenbach Opfer der Waldwirtschaft?
BN-Vorsitzender Heinrich Kattenbeck: „Je mehr Menschen sich mit uns schützend vor die Schätze und Kleinode unserer Heimatstellen, desto wirkungsvoller können wir unsere gemeinsamen Naturschutzinteressen vertreten“. Deshalb hat bereits eine professionelle BN-Mitglieder-Werbekampagne (wir berichteten darüber) begonnen. Erste gute Erfolge zeichnen sich auch in Kirchehrenbach ab. Genaue Zahlen gibt es Ende September.
BN-Pilzexperte Jochem Diederich bedauert, dass der Kirchehrenbacher Wald kein Pilz-Eldorado mehr ist. Es wird viel zu viel Holz geschlagen. Die Waldwege weisen immens tiefe Furchen aus. Immer noch wird der Wald erschreckenderweise vielfältig als Abfalldeponie benutzt. An 15 verschiedenen Pilzsorten, allerdings nicht im heimischen Wald gesammelt, erklärte Jochem Diederich die Besonderheiten von Pilzen und wie man sie zubereitet: Steinpilz- Fuchsrotkappe- blutroterRöhrling- ElfenbeinRöhrling- Raslinge- Trompeten-Pfifferlinge- Sandröhrlinge- Herbsttrompete- orange Graustieltäublinge- Brätlinge- Pfifferlinge- Semmelstoppelpilz. Die nächste Pilzexkursion findet am Samstag, 3. Sept. um 9 Uhr Treffpunkt TSV Sportheim statt.
Als Konsequenz aus der Hochwasserkatastrophe im Juli fordert der BN einen Gewässerentwicklungsplan. Außerdem müßte bei daran gearbeitet werden, dass bedingt durch die neuen Bebauungsgebiete, die Abwasserrohre im Dorf zu klein sind, um das viele Wasser aufzunehmen das nun zusätzlich noch von den Neubaugebieten kommt. BN-Empfehlung: Es müsste ein Ausschuss von Fachleuten unter Beteiligung von qualifizierten Bürgern gebildet werden, um einen Maßnahmekatalog zu erarbeiten, damit es künftig nicht zu derartigen katastrophalen Überschwemmungen kommt, wie am 19./20 Juli geschehen.
Die Einstellung vom Schüler Andreas Gebhardt vom Ebs-Gymnasium: „Ich muss ja was für die Natur tun“ hat Vorbildfunktion war die einstimmige Meinung der BN-Mitglieder. Da er dies schon seit mehreren Jahren bei der BN-Haus- und Straßensammlung sehr ehrgeizig praktiziert, soll er bei der BN-Jahreshauptversammlung am 21. Okt. im Gasthaus zum Walberla mit einer Urkunde und einem Geschenkgutschein ausgezeichnet werden.
Einstimmig war die Meinung der Kirchehrenbacher Naturschützer, dass eine Erweiterung des Landkreisparkplatzes in Ehrenbürgstraße nicht bedarfsnotwendig sei und eine weitere Landvernichtung wertvollen Ackerbodens und fruchtbarster Baumbestände bedeute. Gastwirt Josef Trautner empfahl darüber nachzudenken ob es nicht hygienisch sinnvoller wäre am jetzigen Parkplatzgelände eine Dixi-WC-Anlage aufzustellen.
Jürgen Seidel berichtete über die Pflegemaßnahme der Orchideenwiese am Zuberschlag. Bei der letzten Zählung 2008 waren es über 400 Exemplare. Im Umfeld der Orchideen wachsen weitere interessante Pflanzengesellschaften wie Sumpfsegge, Wiesenlabkraut, Wiesenrispengras, Wiesenstorchschnabel, echter Baldrian, Bachnelkenwurz, behaarte Segg und vieles mehr. Kattenbeck: „Die Orchideenwiese ein Juwel in der Landschaft Kirchehrenbachs das einer besonderen Obhut bedarf.“ Die 5000 qm große Wiese, mit einem auffälligen Orchideenbestand soll 2011 wieder per Hand gemäht werden. Am Samstag, 17.9. um 9 Uhr werden viele Helferinnen und Helfer benötigt um das per Hand gemähte Mähgut aufzureihen. Bitte Rechen oder Mistgabel mitbringen.
BN erfreut: Das Walberfest entwickelt sich immer mehr zu einem Naturfest und nicht zu einem Spektakel-Rummel-Volksfest. Dank- und Lobesworte gab es für Bürgermeisterin Anja Gebhardt, die daran einen wesentlichen Anteil hat. Das gemeindliche Protokoll der Walberla-Nachbesprechung mit Polizei, Walberla Gebietsbetreuer Andreas Niedling, THW, Festsprecher der Vereine, Taxiunternehmen, Bund Naturschutz und Gemeinde wurde eingehend diskutiert. Michael Sennefelder: „Erfreulich auch, dass das Wandern „zum Heiligen Berg der Franken“ 2011 stark zu genommen hat. So gesehen ist auch eine Erweiterung des Landkreis-Parkplatzes nicht nötig.
Die Jahreshauptversammlung der BN-OG ist am Freitag, 21.10, um 19:30 Uhr. Dabei wird ein Positionspapier verabschiedet: Wie sieht der BN die Zufahrt zur B 470, die Ostspange der Südumgehung Forchheims.
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