Prof. Dr. Klaus Ersfeld ist neuer Professor für Genetik an der Universität Bayreuth

Ein Spezialist für Infektionsbiologie

Universitätspräsident Prof. Dr. Rüdiger Bormann und Prof. Dr. Klaus Ersfeld

Universitätspräsident Prof. Dr. Rüdiger Bormann und Prof. Dr. Klaus Ersfeld

20 Jahre lang hat er an britischen Universitäten geforscht und gelehrt, jetzt ist er nach Deutschland zurückgekehrt, um an der Univer-
sität Bayreuth eine W2-Professur für Genetik zu übernehmen. Vor wenigen Tagen erhielt Prof. Dr. Klaus Ersfeld aus den Händen von Universitätspräsident Prof. Dr. Rüdiger Bormann seine Ernennungsurkunde.

Als Spezialist für Infektionsbiologie und Parasitologie hat er sich mit zahlreichen Fachveröffentlichungen international einen Namen gemacht. In Bayreuth wird er seine Forschungsarbeiten nun weiterführen. Ersfeld versteht sich dabei eher als Grundlagenforscher, hat aber die Anwendungsseite immer im Blick. „Ich will dazu beitragen, dass die modernen Methoden der molekularen Zellbiologie in der Infektionsbiologie stärker genutzt werden“, erklärt der neue Bayreuther Genetik-Professor. „Wenn es beispielsweise gelingt, Moleküle zu identifizieren, an denen Wirkstoffe gezielt ansetzen können, werden diese Erkenntnisse der Humanmedizin zugute kommen.“ Ersfeld denkt dabei auch an Kooperationen zwischen der universitären Forschung und Unternehmen der pharmazeutischen Industrie, um die Entwicklung derartiger Wirkstoffe voranzutreiben.

Der frisch ernannte Professor freut sich auf die Zusammenarbeit mit seinen künftigen Kollegen auf dem Bayreuther Campus. Dabei liegt ihm nicht nur die Forschung, sondern auch die Lehre am Herzen: „Für die Attraktivität einer Universität ist es ganz wichtig, dass sie ihren Studierenden eine sehr gute fachliche Betreuung zukommen lässt“, so Ersfeld. Mit diesem Ziel will er seine langjährigen Erfahrungen an britischen Universitäten in Bayreuth einbringen, sowohl in der Ausbildung der Bachelor-Studierenden als auch bei der fachlichen Gestaltung des Masterstudiums.

„Infektionsbiologie und Parasitologie sind in Deutschland jahrzehntelang etwas stiefmütterlich behandelt worden, von wenigen Ausnahmen einmal abgesehen. Britische Universitäten haben deshalb auf diesen Gebieten einen klaren Vorsprung“, meint Ersfeld. „Aber ich habe den Eindruck, dass man sich hier zur Zeit wieder stärker für diese biologischen Disziplinen interessiert. Das hat mich in meinem Entschluss bestärkt, nach Deutschland zurückzukehren.“

Prof. Dr. Klaus Ersfeld hat an der Universität Bonn Biologie und Geographie für das Lehramt an Gymnasien studiert und 1991 dort auch promoviert. Für seine Doktorarbeit hat er am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen geforscht. Der gute Ruf Großbritanniens auf dem Gebiet der Infektionsbiologie hat ihn dazu bewogen, Deutschland nach der Promotion zu verlassen. Nach einem Forschungsaufenthalt an der Liverpool School of Tropical Medicine, die zur University of Liverpool gehört, war Ersfeld zehn Jahre lang als Wissenschaftler an der University of Manchester tätig, bis er 2003 an die University of Hull wechselte. Mit seiner Ehefrau und seinen beiden Kindern (6 und 9 Jahre alt) beginnt für ihn in Bayreuth nun ein neuer Lebensabschnitt.