Jubiläumsausstellung zur Pfarrei Gößweinstein
21. Juli – 31- Okt. 2011
Wer an die Pfarrei Gößweinstein denkt, dem fällt zuerst die Dreifaltigkeitswallfahrt ein; die Bedeutung ihrer Pfarrkirche als Sitz des sakramentalen Lebens ist dagegen im allgemeinen öffentlichen Bewusstsein wenig präsent. Die Jubiläumsausstellung wird den Fokus weniger auf die Wallfahrt, als die Pfarrei selbst lenken, insbesondere das sakramentale Leben.
Als vor 650 Jahren die Pfarrei Gößweinstein dem Archidiakonat Hollfeld einverleibt wurde (1361), ging es nicht zuletzt um die Einsparung und Umverteilung von Finanzen. Aus ähnlichem Grund werden heute wieder Pfarrverwaltungen zusammengelegt. Wenn auch in der aktuellen Situation – anders als 1461 – der Wallfahrts-Pfarrei Gößweinstein die ortsansässige Leitung bleibt, zeichnen sich im Pfarrverband mit Wichsenstein und zukünftig auch Obertrubach seelsorgerische Engpässe durch größer werdende Einsatzgebiete ab. Vor 550 Jahren führten selbige dazu, dass zu Winters- und Pestzeit Menschen ohne Sakramentsempfang sterben mussten: Grund für den Bamberger Bischof, die Autonomie der Pfarrei Gößweinstein 1461 weitgehend wieder herzustellen.
1511 wurde schließlich die älteste bekannte Ablassurkunde für Gößweinsteins Pfarrkirche ausgestellt und damit ein Impuls für das Gedeihen der Kirche und ihrer Wallfahrt gesetzt.
Die Ausstellung zeigt die Pfarrkirche als Ort der Taufe, Beichte, Kommunion, Firmung und Eheschließung. Der katholische Pfarrer, spendet seinen Pfarrkindern die Krankensalbung; seine Primiz oder Priesterweihjubiläen werden in der Pfarrkirche als besondere Festtage, mit apostolischem Segen und Ablass begangen.
Die Dokumentation des WMG ist ein Streifzug durch die Bedeutung der Sakramente und ihrer Geschichte. Sie bietet Ausschnitte aus Gößweinsteins Gemeindeleben und Begegnungen mit Pfarrern sowie sonstigen Geistlichen aus Gößweinsteins Vergangenheit.
Die Ausstellung zum Pfarrjubiläum ist vom 22. Juli bis 31. Oktober, dienstags bis sonntags, von 10 bis 18 Uhr im Wallfahrtsmuseum Gößweinstein zu besichtigen. Begleitungen durch die Sonderausstellung werden auf Nachfrage gerne mittwochs bis freitags angeboten (Tel.: 09242 / 740425 oder 741766).
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