Glänzendes II. Quartal: oberfränkisches Handwerk weiter auf Wachstumskurs
Repräsentativumfrage unter 503 oberfränkischen Handwerksbetrieben mit 7.641 Beschäftigten
„Das oberfränkische Handwerk blickt auf ein hervorragendes II. Quartal 2011 zurück“, so fasst HWK-Präsident Thomas Zimmer die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage der Handwerkskammer für Oberfranken zusammen. 92 % der befragten Betriebe bewerten die aktuelle Geschäftslage mit gut oder befriedigend. Dies ist das beste Ergebnis seit 1991. Thomas Zimmer weiter: „Das Erfreuliche daran: Der Aufschwung hat nicht nur an Tempo, sondern vor allem auch an Breite gewonnen. Ein dynamischer Binnenmarkt und gute Exporte erfassen alle Branchen und Betriebe des Handwerks“.
Hohe Auslastung vor allem im Bauhandwerk und den Zulieferbetrieben
Die Auslastung der Betriebe ist im II. Quartal 2011 auf den höchsten Wert nach dem Wiedervereinigungsboom angestiegen und liegt aktuell bei über 79 %. Gegenüber dem I. Quartal 2011 ist dies nochmals eine Steigerung um über 7 %-Punkte. Besonders gut ausgelastet sind vor allem das Bau- und Ausbauhandwerk (85 % bzw. 84 %) sowie die Zulieferbetriebe (81 %). So ist die wirtschaftliche Lage im Bauhandwerk dank steigender Aufträge im Bereich energetische Gebäudesanierung weiter auf Wachstumskurs.
Koller: „Gebäudesanierung ist ein zentraler Schlüssel zur Energiewende“
Bei der nun beschlossenen Energiewende kommt der erhöhten Energieeffizienz eine herausragende Rolle zu. Für Thomas Koller, dem Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Oberfranken, ist es deshalb mehr als bedauerlich, dass der Bundesrat letzten Freitag verpasst hat, in Sachen Energieeffizienz ein echtes Zeichen zu setzen. „Angesichts der Tatsache, dass 40 % des Endenergieverbrauchs auf den Gebäudebereich entfallen, wird deutlich, welcher Rolle der erhöhten Energieeffizienz im Gebäudebestand zukommt“ macht Koller deutlich. Er appelliert deshalb an alle politischen Entscheidungsträger, im Vermittlungsausschuss möglichst schnell zu Lösungen zu kommen.
Beschäftigte im Handwerk nehmen weiter zu
Von der sehr guten konjunkturellen Entwicklung profitiert auch der Arbeitsmarkt. 19,5 % der Betriebe haben im II. Quartal 2011 zusätzliche Arbeitskräfte eingestellt. Hauptgeschäftsführer Thomas Koller fasst dies so zusammen: „Auch für die kommenden Monate darf mit einer positiven Beschäftigtenentwicklung im Handwerk gerechnet werden. Der Personalbedarf bleibt hoch: 12,5 % wollen weitere Arbeitskräfte einstellen. Nur 6,5 % der Betriebe rechnen mit sinkenden Beschäftigtenzahlen.“
Hohe Auftragsbestände und gute Auftragseingänge lassen die Betriebe optimistisch in die nächsten Monate blicken
Auch für das weitere Jahr sind die Betriebe überaus zuversichtlich. 90,5 % der Betriebe erwarten eine positive Geschäftsentwicklung. Im Vergleich zum II. Quartal 2010 ist dies eine Steigerung um 8 %-Punkte. Sie liegt damit auf dem hohen Niveau des I. Quartals 2011. Nur 9,5 % der Betriebe erwarten eine Abschwächung. Auch die Auftragserwartungen der Handwerker fallen durchwegs positiv aus. 91,5 % der Betriebe rechnen mit einer konstanten und steigenden Nachfrage. Für Präsident Thomas Zimmer sind diese Zahlen ein eindeutiger Beleg für die Stabilität des Aufschwungs.
Investitionsbereitschaft im Handwerk steigt an
Der Optimismus, mit dem die Unternehmen in allen Gewerken in die Zukunft sehen, ist auch die Grundlage für die deutlich höhere Investitionsbereitschaft im oberfränkischen Handwerk. So berichten 20 % der Betriebe von gestiegenen Investitionen im letzten Quartal – ein Plus von 8 %-Punkten gegenüber dem II. Quartal 2010. Dabei dürfte die Investitionstätigkeit der Betriebe auch in den kommenden Monaten anhalten – 76 % der Handwerker gehen von einem steigenden oder konstant bleibenden Investitionsniveau aus.
Bauhandwerk im Konjunkturhoch
Vor allem das Bau- und Ausbaugewerbe profitiert von der sehr guten konjunkturellen Lage. Im Bau- und im Ausbauhandwerk gehen 94 % bzw. 92,5 % der Betriebe von einer guten oder befriedigenden Geschäftslage aus. Dieses positive Bild wird auch im nächsten Quartal anhalten.
Zulieferer schneiden im Branchenvergleich am besten ab
Mit gut oder befriedigend beurteilen 96,5 % der Betriebe des Zulieferhandwerks ihre Geschäftslage. Über ein Fünftel der Betriebe plant darüber hinaus für das nächste Quartal Neueinstellungen.
Kfz-Handwerk profitiert von einer verbesserten Verbraucherstimmung
Aktuell berichten 93,5 % der Betriebe von einer guten oder befriedigenden Geschäftslage – gegenüber dem II. Quartal 2010 ist dies eine Steigerung um 22,5 %-Punkte. Knapp ein Drittel der Betriebe berichten von gestiegenen Umsätzen gegenüber dem I. Quartal 2011.
Umsatzsteigerungen im Nahrungsmittelhandwerk
Im II. Quartal 2011 verzeichnen 41,5 % der Betriebe des Nahrungsmittelhandwerks gestiegene Umsätze. Gegenüber dem II. Quartal 2010 entspricht dies einem Zuwachs um 14 %-Punkte und gegenüber dem I. Quartal 2011 sogar einer Steigerung um 30,5 %-Punkte.
Verbesserte Geschäftslage auch bei den Gesundheitshandwerkern und Friseuren
Ebenfalls deutlich verbessert hat sich die Geschäftslage in den Gesundheitshandwerkern und bei den Friseuren und Kosmetikern. Aktuell melden 82 % der Gesundheitshandwerke und sogar 84,5 % der Friseure eine gute oder befriedigende Geschäftslage, die sich auch im nächsten Quartal fortsetzen wird.
Neueste Kommentare