Flussperlmuschel steht für höchste Wasserqualität – LfU zu Gast auf den Hofer Umwelttagen
Bayern beherbergt mit Abstand die meisten und größten Vorkommen der Flussperlmuschel im Mitteleuropa
Das Fichtelgebirge, der Oberpfälzer Wald und der Bayerische Wald sind die Verbreitungsschwerpunkte der gefährdeten Flussperlmuschel in Bayern. Dies ist ein gutes Zeichen für die dortige Gewässergüte, da die Flussperlmuschel nur in Fließgewässern höchster Wassergüte gedeiht, so Claus Kumutat, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) anlässlich der Hofer Umwelttage. Das LfU unterstützt Hilfsmaßnahmen und Untersuchungen seit 20 Jahren. Diese sorgen dafür, den Lebensraum der Flussperlmuschel zu sichern und auszuweiten. Durch die Renaturierung von Gewässern und die Errichtung von Schlammfängen kann der Lebensraum für Muscheln und ihre Wirtsfische deutlich verbessert werden. Bayern beherbergt heute mit Abstand die meisten und größten Vorkommen der Flussperlmuschel im Mitteleuropa, so Kumutat.
Mit einem Lebensalter von über 100 Jahren ist die Flussperlmuschel die langlebigste Tierart in Bayern. Sie kann bis 15 cm groß werden und benötigt Gewässer, die frei von Abwasser, Gülle, Dünger und Pflanzenschutzmittel sind. Auch die Verschlammung der Gewässer, in Folge von Erosion des Oberbodens, bedeutet eine Gefährdung für die Muschel. Nur ein Bruchteil der Jungmuschelnbrut hat überlebt, so dass fast alle heutigen Bestände stark überaltert sind.
Unter dem Motto „Wasser ist Leben“ präsentiert das LfU seine Aktivitäten zum Schutz der Gewässer zusammen mit rund 70 anderen Ausstellern am 26.06.2011 auf den Hofer Umwelttagen. Seit mittlerweile 15 Jahren hat sich die Veranstaltung als regionale Umweltmesse in Oberfranken etabliert.
Neueste Kommentare