Naturkundliche Wanderung zur Biologischen Vielfalt zum Hetzleser Berg mit Arnulf Kopp
Veranstaltung der Ortsgruppen Neunkirchen am Brand u.U. und Effeltrich-Langensendelbach-Poxdorf
Am Sonntag, den 22.05.11 trafen sich um 9.00 Uhr am Sportplatz in Hetzles 25 Naturfreunde, darunter auch etliche Kinder, zu einer erlebnisreichen Maiwanderung, um die Tagfalter, Vögel und sonstige dort lebenden selteneren Tiere sowie die Flora näher in Augenschein zu nehmen. DieWanderung begann in dem geologisch interessanten Hohlweg mit freigelegten Schichten des Pösidonienschiefers aus der Schwarzjurazeit (Lias). Bald machten sich Mönchsgrasmücken mit Flötengesang und Buchfinken mit Trillerschlägen bemerkbar. Auf einem Feld waren Stare auf Futtersuche und in der Ferne stieg eine Feldlerche im Steigflug jubilierend empor. Leider sind Feldlerchen in den letzten Jahren als Opfer moderner Landwirtschaft selten geworden.
Als der Weg im Opalinuston mit den vielen Kirschbäumen, die hier wegen der abfließenden Kaltluft nicht so frostgeschädigt waren, etwas anstieg, wurde im heckenreichen Gebüsch ein Neuntöterpärchen entdeckt. Mehrere Feldschwirrle mit heuschreckenartigen Tönen und Gartengrasmücken mit ihren langdauernden Flötenpartien waren echte Highlights. Wegen der schwülwarmen Witterung waren besonders die älteren Teilnehmer froh, dass der weitere steile Weg durch den Mischwald anstieg, wo der Eisensandstein des Hohlwegs mit seinen ocker- bis rotgefärbten Eisenoxidschichten bewundert werden konnte. Im reinen Nadelwald waren die Laute der Tannenmeisen deutlich vernehmbar. An einer Lichtung mit größeren Waldschäden eröffneten sich herrliche Ausblicke über das Albvorland bis zum Markwald.
Mit dem Erreichen der Ornatendtonschichten wurde das Gelände flacher und offener – Geologen sprechen deshalb von der Ornatendtonterrasse. Herrliche Blumenwiesen ließen die Herzen aller Naturfreunde höher schlagen und die Kinder hinter den hier häufigen Schmetterlingen herjagen. Die Artenvielfalt auf diesen Wiesen zeigte, was die moderne Landwirtschaft mit ihrer Gülledüngung infolge der Massentierhaltung innerhalb einer Generation angerichtet hat. In dem Blütenmeer gaukelten viele Schmetterlinge, von denen der Aurorafalter am auffälligsten war. Entlang von Quellhorizonten begleiteten uns ausgedehnte Bärlauchfelder bis zur Straße, die von Hetzles zum Streitbaum auf die Albhochfläche führt. Hier beendete Herr Kopp mit viel Applaus offiziell die Exkursion. Die Mehrheit der Teilnehmer ließ anschließend den erlebnisreichen Vormittag mit einem deftigen Mittagessen in der nahe gelegenen Waldschänke ausklingen.
Nächster Termin
Schmetterlinge im Steinbruch mit Arnulf Kopp
Am Sonntag, 03.07.2011 von 10:00 bis ca. 12:00Uhr
- Treffpunkt: in Hetzles beim Schwarzen Adler, Hauptstraße 112
- Erwachsene und Kinder, auch Nichtmitglieder sind herzlich eingeladen
Bei der naturkundlichen Führung am „Hetzleser Berg“ zeigt uns Arnulf Kopp die schützenswerte Tier- und Pflanzenwelt im alten Steinbruch. Auf der mageren Kalksteinfläche konnten seltene Schmetterlinge und Insekten ihren Lebensraum zurückgewinnen. Was man kennt, wird besser geschützt. Weglänge ca.3km
Nur bei schönem Wetter und mit festen Schuhen.
Info: Heinrich Querfurth Tel. 09133 2316
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