Information des Amtes für Jugend und Familie im Landkreis Forchheim: Testkäufe ab Juni
Das Amt für Jugend und Familie wird ab Juni zusammen mit der Polizei Testkäufe zur Prüfung der unberechtigten Abgabe von Alkoholika an Kinder und Jugendliche durchführen. „Alkohol ist eine Einstiegsdroge und darf nicht verharmlost werden!“ so Bayerns Familienministerin Christine Haderthauer auf den Internationalen Tag gegen den Drogenmissbrauch.
Übermäßiger Alkoholkonsum führt gerade bei Kindern und Jugendlichen stärker als bei Erwachsenen zu gesundheitlichen Schädigungen; Alkohol enthemmt zudem und führt in der Folge auch zu größerer Bereitschaft Straftaten zu begehen. Gerade der Alkoholmissbrauch von Jugendlichen ist daher nach wie vor ein zentrales Thema.
In regelmäßigen kurzen Abständen berichtet die Presse von Gewalttaten Jugendlicher, die unter Alkoholeinfluss stattfanden und deren Brutalität erschreckt. Bei der Begehung von Straftaten spielt Alkohol auch bei den Kindern und Jugendlichen nach wie vor eine maßgebliche Rolle. So wird auch seitens der PI Forchheim bestätigt, dass in den letzten Jahren die Zahl der Straftaten von Minderjährigen zwar zurückgegangen ist, gleichzeitig jedoch der Anteil der unter Alkoholeinfluss begangenen Delikte zugenommen hat.
Beängstigend ist auch die Entwicklung, dass viele Kinder und Jugendliche bereits mit dem konkreten Ziel, sich zu betrinken das Haus verlassen.
Es bestätigt leider sich auch immer wieder, dass Kinder und Jugendliche immer noch viel zu leicht an Alkoholika in öffentlichen Verkaufsstellen gelangen, d.h. die Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes seitens einiger Gewerbetreibender nicht eingehalten werden.
Ausdrücklich betont wird hierbei, dass es erfreulicherweise bereits viele Gewerbetreibende im Landkreis Forchheim gibt, die sehr verantwortungsvoll mit diesem Thema umgehen und sich an die gesetzlichen Vorgaben halten.
Eine entscheidende Bedeutung, wenn es um den Konsum von Alkohol geht spielt das Verhalten und die Einstellung der Erwachsenen. Sie haben für Kinder und Jugendliche Vorbildfunktion, es ist daher äußerst wichtig die Gesellschaft für das Thema Alkoholmissbrauch zu sensibilisieren. Die Gesellschaft als Ganzes hat hier eine Verantwortung den Kindern und Jugendlichen gegenüber.
Jedem muss klar sein, dass die Abgabe von Alkoholika an Kinder und Jugendliche kein Kavaliersdelikt darstellt, sondern eine Delikt, das mit Bußgelder geahndet wird.
Familienministerin Haderthauer bestärkt ganz ausdrücklich die Jugendämter Testkäufe durchzuführen. In der Schweiz z.B. werden Testkäufe bereits seit Jahren praktiziert. Auch in etlichen Jugendamtsbezirken werden diese bereits durchgeführt. Klares Ergebnis ist bisher, dass nach Einführung der Testkäufe sich die Quote der Verstöße zunehmend reduzierte, die Testkäufe somit den gewünschten Erfolg erzielten.
Die Testkäufe werden als eine präventive Maßnahme den Jugendschutz verbessern.
Neueste Kommentare