Blick über den Zaun: Klassik am See 2011 steht im Zeichen der Verführung
Stargast Dejan Lazic – ECHO Klassik-Preisträger 2009 – spielt Rachmaninows 2. Klavierkonzert
Das Programm des diesjährigen Konzertabends „Klassik am See“, der am 27. Juli 2011 (Ausweichtermin: 28. Juli 2011) am Dechsendorfer Weiher bei Erlangen stattfindet, wurde letzte Woche in den Räumen der Schaeffler Gruppe, einem der Hauptsponsoren der Veranstaltung, vorgestellt. Neben Jan-Peter Dinger, Vorstand von Klassikkultur e.V. und Ronald Scheuer, künstlerischer Vorstand des Vereins, waren Marcus Brans, Konzernsprecher der Schaeffler Gruppe, Schirmherr der Veranstaltung Dr. German Hacker, 1. Bürgermeister von Herzogenaurach, sowie der kroatische Pianist und ECHO Klassik- Preisträger Dejan Lazic, der in diesem Sommer bei „Klassik am See“ gastieren wird, mit der Presse im Gespräch.
Unter den anwesenden Gästen befanden sich außerdem die Vertreter der weiteren Hauptsponsoren Werner Rometsch (Sparkasse Erlangen) und Thomas Berger (Der Beck). Auch in diesem Jahr wurde die Bedeutung der bereits zum neunten Mal stattfindenden Veranstaltung für die Region Franken herausgestellt, die auch dank der kontinuierlichen Unterstützung der Sponsoren und Förderer zu einem überregional etablierten Kulturhighlight gewachsen ist und damit einen wichtigen Beitrag zum Kulturleben der Region leistet.
Das musikalische Programm des diesjährigen Sommernachts-Openair „Klassik am See“ steht ganz im Zeichen der Verführung. Unter der Leitung von Till Fabian Weser inszenieren die Nürnberger Philharmoniker Werke unterschiedlichster Musikformen, die alle die Figur des Don Juan und damit den Urtypus des Verführers schlechthin beleuchten.
Eröffnet wird der Abend mit dem Mephisto-Walzer Nr. 1 „Tanz in der Dorfschänke“ von Franz Liszt in der Orchesterfassung. Mephisto spielt hier zu einem orgiastischen und diabolischen Tanz auf, das Thema Verführung geradezu auf die Spitze treibend. Mit ausgewählte Arien aus Mozarts Oper „Don Giovanni“, gesungen von Mirella Bunoaica, Kathrin Silja Kurz und Ricardo Velásquez wird im Anschluss die Figur des „Don Giovanni“ in den Mittelpunkt gestellt, der in Mozarts „Opera buffa“ vor allem die tragischen Aspekte des Verführers darstellt. In der zweiten Konzerthälfte wird das Thema „Verführung“ mit der furiosen symphonischen Dichtung „Don Juan“ von Richard Strauss wieder aufgenommen.
Als Höhepunkt und Abschluss des Konzertes erklingt schließlich das Klavierkonzert Nr. 2 von Sergej Rachmaninow mit dem kroatischen Pianisten Dejan Lazic, der für die Einspielung eben dieses Konzertes im Jahr 2009 den ECHO Klassik-Preis gewonnen hat. Die dem Werk eigene Sinnlichkeit und verführerische Tongebung machen es zu einem idealen Finale zum Thema „Kunst der Verführung“.
Um den einzigartigen Klang des Konzertes in dem Openair-Szenario gewährleisten zu können, kommt auch in diesem Jahr eine ausgefeilte technische Anlage zum Einsatz. Die 2009 eingeleitete Kooperation mit der renommierten Firma Sennheiser, einer der weltweit führenden Anbieter von elektroakustischen Produkten, wird weitergeführt.
Begleitet wird das Konzert in außergewöhnlicher Naturkulisse auch in diesem Jahr von der Ausstellung „Kunst am See“. Mitglieder des Kunstvereins „Network 88“ aus Baden-Baden stellen Werke der Skulptur und Malerei aus. Und auch kulinarisch werden wieder vielfältige Spezialitäten, erlesene Weine vom Weingut Schmitt aus Bergtheim, Bierspezialitäten der Tucher Bräu, Champagner und Sekt angeboten. Zu guter Letzt beendet das beliebte farbenprächtige Feuerwerk über dem See den besonderen Konzertabend. Weitere Informationen und Serviceleistungen unter: www.klassik-am-see.com
Programmeinführung
Don Juan | Don Giovanni oder die Kunst der Verführung
Unter dem Motto „Kunst der Verführung“ steht das musikalische Programm des diesjährigen Sommernachts-Openair „Klassik am See“. Mit einer furiosen Abfolge unterschiedlichster Musikformen (Orchesterwerk, Oper, Symphonische Dichtung und Klavierkonzert) wird die Figur des Don Juan (span.), bzw. Don Giovanni (ital.) als Urtypus des Frauenverführers beleuchtet. Beide Konzertteile bilden Paare, die sich auf unterschiedliche Weise der Person des Don Juans nähern. Den Werken zur Seite gestellt wird eine Komposition, deren inneres (Rachmaninow) bzw. äußeres (Liszt) Prinzip die Verführung zum Thema hat.
In der ersten Konzerthälfte stehen ausgewählte Arien aus Mozarts Oper Don Giovanni im Zentrum wie z.B. Là ci darem la mano (Reich mir die Hand mein Leben) oder Fin ch’han dal vino (Champagnerarie), gesungen von Teilnehmern des Solistenensemble des europäischen Orchester- & Opernworkshops Sommer Oper Bamberg der Jahre 2007 und 2009.
„Don Giovanni“ vorangestellt, erklingt zur Eröffnung ein originäres Klavierwerk von Franz Liszt, der Mephisto-Walzer Nr. 1 „Der Tanz in der Dorfschenke“, dem Nikolaus Lenaus „Faust“ zugrunde liegt, instrumentiert für Orchester von Franz Liszt. Das Thema „Verführung“ erscheint hier moralisierend und geradezu apotheothisch – eine ideale Ouvertüre zu Mozarts Don Giovanni, denn, obgleich Don Giovanni als Opera buffa gilt, ist der moralisierende und tragische Aspekt der Figur Don Giovanni in Mozarts Oper ein herausragendes Element.
Die zweite Konzerthälfte eröffnet mit der furiosen symphonischen Dichtung Don Juan von Richard Strauss nach einer Vorlage desselben Nikolaus Lenau, der auch Liszt eingangs inspirierte. Die Komposition des noch jungen Strauss legte den Grundstein für seinen späteren Ruhm. Orchestrale Vitalität und jugendlicher Übermut charakterisieren das Werk – ein „Showcase“ für jedes Orchester – mit dem bekannten tragischen Ausgang.
Dem zur Seite gestellt und als ungewöhnlicher Höhepunkt des Konzertes erklingt das Klavierkonzert Nr. 2 von Sergej Rachmaninow mit dem kroatische Pianisten und ECHO Klassik-Preisträger Dejan Lazic. Die dem berühmten Werk immanente Sinnlichkeit und verführerische Tongebung machen es zu einem der populärsten Konzerte gleichermaßen für Interpreten wie für das Publikum. Es subsumiert an diesem Abend die „Kunst des Verführens“ auf eine entmoralisierte Ebene.
Der verführerische Aspekt zeigt sich unter anderem durch seine Verwendung als Filmmusik zu dem Klassiker „Das verflixte 7. Jahr“ mit Marylin Monroe oder „Menschen im Hotel“ mit Greta Garbo.
Werbeschreibungen
Franz Liszt: Mephisto-Walzer Nr. 1 „Der Tanz in der Dorfschänke“
Insgesamt vier Mephisto-Walzer schrieb Franz Liszt, von denen der erste besondere Berühmtheit erlangte. Vor allem in der ursprünglichen Fassung für Klavier ist er aufgrund seiner Leidenschaft, Sinnlichkeit und Dramatik ein beliebtes Konzertstück. Liszt schrieb es in den Jahren 1856 bis 1861 und fertigte später die Orchesterversion an. Er widmete es seinem Lieblingsschüler Carl Tausig.
Der Tanz in der Dorfschenke hält sich programmatisch an die Legenden um Faust, wie sie der Dichter Nikolaus Lenau beschrieben hat. Faust und Mephisto kommen in eine Dorfschänke, wo gerade eine Bauernhochzeit stattfindet. Diese Szenerie ist aus Don Giovanni bestens bekannt. In der ekstatischen Atmosphäre des Festes verführt Faust eine Frau. Der Thematik folgend, ist die Musik durchzogen von einer diabolischen und ekstatischen Atmosphäre, die sich zum Ende hin in einem mitreißenden Höhepunkt entlädt.
Wolfgang Amadeus Mozart: Don Giovanni
Il dissoluto punito ossia il Don Giovanni (Der bestrafte Wüstling oder Don Giovanni)
Der junge und verruchte Edelmann Don Giovanni steht im Mittelpunkt der Handlung dieses dramma giocoso, das Mozart 1787 im Auftrag des Prager Impresarios Pasquale Bondino komponierte. Lorenzo da Ponte schrieb das dazugehörige Libretto. Gleich zu Beginn der Oper steht der Mord am Komtur, dem Vater von Donna Anna, die von Don Giovanni bedrängt wird. Unzählige Vergehen des Lüstlings Don Giovanni folgen, für die er letztlich mit der Höllenfahrt bestraft wird.
Musikalisch folgt der Grundduktus der Handlung, durchzogen von einer erotischen Triebhaftigkeit und dunklen Leidenschaft – immerzu kreisend um zutiefst empfundenes Leid, Schmerz und Tod. Die Kunst menschliches Empfinden in seiner ganzen psychologischen Kompliziertheit und die seelischen Schwingungen so nuanciert darzustellen, haben dem Don Giovanni viele Bewunderer gebracht und unterstreichen den Ausnahmecharakter der Oper.
Richard Strauss: Don Juan
Tondichtung nach Nikolaus Lenau für großes Orchester op. 20 Als Geniestreich wurde die vom damals 23 jährigen Strauss komponierte Tondichtung Don Juan selbst von Kritikern des jungen Künstlers bewundert. Faszinierend ist der Sturm-und- Drang-Gestus, die Ausstrahlung überrumpelnder Sinnlichkeit und die orchestrale Ausdruckskraft.
Zugrunde liegt das dramatisch-epische Don Juan-Gedicht von Nikolaus Lenau. Auch wenn sich das Partiturvorwort lediglich auf drei kleinere Textpassagen beschränkt, eröffnet die Musik die Fülle aller Emotionen, die sich in den Don Juan-Figuren widerspiegeln. Zwei impulsive Zentralthemen charakterisieren Don Juan, das eine vorwärtsstürmend, das andere schwelgerisch. Dem gegenübergestellt werden weibliche Themen (Zerlina, Elvira, Donna Anna). Durchdrungen von Sehnsüchten, Widersprüchen, Maßlosigkeit und Leidenschaften bauen sich enorme Spannungen auf, die auf dem Höhepunkt jäh abbrechen, dann absinken und verstummen.
Sergej Rachmaninow: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 c-Moll op. 18
Rachmaninow selbst spielte den Solopart seines 2. Klavierkonzertes bei der Uraufführung 1901 in Moskau. Mit mächtig anschwellenden Akkorden wird sein bekanntestes Werk gleichsam „eingeläutet“. Der einzigartige dunkle, seelenschwere Tonfall in Verbindung mit der überlegenen Struktur des Werkes ist ein ästhetisches Phänomen.
Rachmaninow hatte vor der Komposition des Konzertes eine schwere Schaffenskrise. Seine 1. Symphonie war beim Publikum durchgefallen. Der junge, für seine Schwermütigkeit bekannte Musiker, verfiel in Selbstzweifel und Depressionen. Er ließ sich daraufhin von dem Neurologen Nikolaj Dahl behandeln, dem er sein Werk später aus Dankbarkeit widmete. Die ganz eigene Tonsprache des 2. Klavierkonzertes mit der tiefempfundenen Sinnlichkeit und emotionalen Schwere machen es zu einem Werk mit Ausnahmecharakter, das bis heute zu den meistgespielten Konzerten der Spätromantik zählt.
Till Fabian Weser dirigiert Mitglieder der Nürnberger Symphoniker
Till Fabian Weser wurde 1965 in Bloomington, Indiana, USA geboren. Studien- und Dirigierkurse absolvierte er u. a. bei Carl St. Clair, Sir Roger Norrington und Prof. Wolfgang Schäfer sowie beim Donald Thulean Conducting Workshop in San Francisco. Zudem wirkte als Assistent von Zoltán Peskó und Ingo Metzmacher.
Er kann in seiner Karriere auf viele erfolgreiche Konzerte im nationalen und internationalen Rahmen, wie z. B. bei den Internationalen Musikfestwochen Luzern, beim Rheingau Musik Festival oder in der Tonhalle Düsseldorf zurückblicken. Im März 2002 folgte er einer Einladung der Jenaer Philharmonie und sprang kurzfristig für den Dirigenten John Axelrod ein. Seit dieser Zeit war er zu Gast bei Orchestern wie den Düsseldorfer Symphonikern, Nürnberger Symphonikern, Hofer Symphoniker oder der Deutsche Kammerakademie Neuss.
Er leitet Spezialensembles wie die Big Band der Bamberger Symphoniker, das Transit Orchestra, das ensemble bach, blech & blues und arbeitete bereits mit Spitzeninterpreten verschiedenster Stilrichtungen wie Sabine Meyer, Albrecht Mayer, Kenny Wheeler und Markus Stockhausen.
Seit 1994 ist er Mitglied der Bamberger Symphoniker. Er übernahm 2005 die künstlerische Leitung der Sommer Oper Bamberg und ist seit 2008 kün- stlerischer Leiter von Klassik am See. 2010 trat Till Fabian Weser schwerpunktmäßig mit Werken russischer Komponisten in Erscheinung. So dirigierte er auf Einladung der Hofer Symphoniker ein russisches Programm mit Werken von Mussorgsky und Prokofiew sowie der 6. Sinfonie von Tschaikowski. Mitglieder der Nürnberger Philharmoniker
Die Nürnberger Philharmoniker gehören seit 1981 zur Spitzengruppe „A“ der deutschen Kulturorchester. Sie gestalten neben ihrer Tätigkeit als Orchester des Staatstheaters Nürnberg eine eigene Symphoniekonzertreihe: die „Philharmonischen Konzerte“ in der Nürnberger Meistersingerhalle.
Die Geschichte der Nürnberger Philharmoniker reicht zurück bis zu der alten, seit 1377 nachweisbaren Reichsstädtischen Ratsmusik Nürnbergs. Nach der Eröffnung des Opernhauses am Ring (1905) legte man 1922 das Stadttheaterorchester mit dem um 1880 von Hans Winderstein gegründeten, privat getragenen „Philharmonischen Orchester“ zusammen. Damit entstanden die Nürnberger Philharmoniker in ihrer heutigen Form. Schon 1946/47 begann eine neue Ära unter der Leitung des Intendanten Karl Pschigode und des GMD Alfons Dressel. In der Direktionszeit von Hans Gierster (1965-1988) fanden vielbeachtete Aufführungen moderner Opern wie Moses und Aaron (Arnold Schönberg), Träume (Isang Yung) oder Intolleranza 70 (Luigi Nono) statt. 1988-1992 prägte Christian Thielemann als GMD das Programm vor allem mit Werken der deutschen Romantik. Ihm folgte Eberhard Kloke, der besondere Schwerpunkte auf die Zweite Wiener Schule und die zeitgenössische Musik legte. unter seinem Nachfolger Philip- pe Auguin, GMD von 1998 bis 2005, spielte das Orchester erstmals nach fast 50 Jahren wieder den kompletten Ring des Nibelungen von Richard Wagner; damit gab das Staatstheater Nürnberg im Herbst 2005 auch ein weltweit beachtetes Gastspiel in Peking. Seit 2006 ist Christof Prick Chefdirigent der Nürnberger Philharmoniker.
ECHO Klassik-Preisträger 2009 Dejan Lazic (Klavier)
„Ein brillanter Pianist und begabter Musiker voller Ideen, die er überzeugend umzusetzen weiß.“ Gramophone Magazine
Dejan Lazics erfrischende Interpretationen des Klavierrepertoires haben ihn zu einem sehr gefragten und außergewöhnlichen Künstler seiner Generation werden lassen. Er ist mit internationalen Orchestern wie dem Budapest Festival Orchestra, dem Rotterdam Philharmonic, dem Philharmonia Orchestra, dem City of Birmingham Symphony, den Bamberger Symphonikern, dem Swedish Radio, Danish National, Helsinki Philharmonic und dem NHK Symphony Orchestra aufgetreten und hat mit Dirigenten wie Iván Fischer, Vladimir Ashkenazy, Giovanni Antonini, Kirill Petrenko, Robert Spano und John Storgårds zusammengearbeitet.
Zu seinen letzten Konzertreisen gehören sein Orchesterdebüt im Lincoln Center New York mit dem Budapest Festival Orchestra und Iván Fischer sowie eine Tour durch Spanien mit den Bamberger Symphonikern unter der Leitung von Jonathan Nott. Er tritt regelmäßig mit dem Basel Kammerorchester im Wiener Konzerthaus, im Münchner Herkulessaal, in der Kölner Philharmonie und im Brussels Palais des Beaux Arts auf. Jüngst bereiste er Australien mit dem Australian Chamber Orchestra, dirigiert von Richard Tognetti, und gab Konzerte im Sydney Opera House. 2010/11 wird er außerdem mit dem Budapest Festival Orchestra und Iván Fischer durch Europa, Südamerika und Asien touren.
Lazic hat eine große Anhängerschaft im Fernen Osten seit einer Tour mit dem NHK Symphony Orchestra, Auftritten mit dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra (einschließlich Konzerte in Tokios Suntony Hall & im Metropolitan Art Space), mit dem Sapporo Symphony, dem Seoul Philharmonic, dem Hongkong Philharmonic sowie einer Serie von Rezitalen in ganz Japan und in der Forbidden City Concert Hall in Beijing. Im Sommer 2008 spielte er während der Olympiade vor 7000 Zuhörern Beethovens Klavierkonzert Nr. 3 in der Beijing Great Hall of People in einem im Fernsehen ausgestrahlten Galakonzert.
Neben seiner Solokarriere ist Lazic ein passionierter Kammermusiker. Seit der Saison 2008/09 ist er „Artist in Residence“ beim Netherlands Chamber Orchestra. Mit Rezitalen debütierte er im Concertgebouw Amsterdam, in der Queen Elizabeth Hall London, im Münchner Prinzregententheater, im Kennedy Center Washington sowie in Montreal, Tokio, Beijing und Istanbul.
Er nimmt exklusiv für Channel Classics auf und hat bisher zahlreiche von Kritikern umjubelte Aufnahmen herausgebracht, darunter eine CD mit Werken von Scarlatti/Bartók, Schumann/ Brahms und C.P.E. Bach/Britten; alle ein Teil seiner Serie „Liasons“. Seine Live-Aufnahme von Rachmaninows 2. Klavierkonzert mit dem London Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Kirill Petrenko wurde mit dem Echo Klassik Preis 2009 ausgezeichnet. Als letztes veröffentlichte er eine Live-Aufnahme von Beethovens Klavierkonzert Nr. 4 mit dem Australian Chamber Orchestra und Richard Tognetti.
Dejan Lazic arbeitet außerdem aktiv als Komponist. Seine Werke umfassen sowohl verschiedene Kompositionen für Klavier, Kammermusik und Orchester als auch Kadenzen für Klavierkonzerte von Mozart, Haydn und Beethoven. Sein neuestes Arrangement von Brahms‘ Violinkonzert für Klavier und Orchester hatte seine Weltpremiere mit dem Atlanta Symphony Orchestra und Robert Spano in der Saison 2009/2010, zahlreiche weitere Aufführungen sind geplant. Eine Live-Aufnahme des Konzertes erschien im Januar 2010 und erhielt großartige Kritiken.
Lazic wurde in Zagreb, Kroatien, in eine Musiker-Familie geboren und wuchs in Salzburg auf, wo er am Mozarteum studierte. Heute lebt er in Amsterdam.
Die Gesangssolisten
Mirella Bunoaica, Sopran (Donna Anna)
Die in Rumänien geborene Sopranistin Mirella Bunoaica studierte Operngesang an der Musikhochschule in Bukarest, wo sie 2008 ihr Studium abschloss. Seit 2009 setzt sie ihr Gesangsstudium an der Universität Mozarteum Salzburg bei Horiana Branisteanu fort und ist Ensemblemitglied der Opernklasse J. Wallnig / H. Keckeis.
Ihr Operndebüt gab sie in der Rolle der Despina in Mozarts „Cosi fan tutte“ am Cuvilliés Theater in München. Sie sang im jungen Ensemble der Bayerischen Staatsoper München und trat bei Konzerten in Rumänien, Italien, Österreich und Deutschland auf. Mirella Bunoaica gewann zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben, u.a. 2007 den großen Preis beim National Performance Contest Martian Negrea und den ersten Preis beim „International Contest of Vocal Performance Sabin Dragoi“. Sie besuchte Meisterkurse u.a. bei Edda Moser, Mariana Nicolesco und Margret Honig.
Ihr Opernrepertoire umfasst Partien wie die Violetta Valery in Verdis „La Traviata“, die Konstanze in Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ und die Elisetta in Cimarosas „Il matrimonio segreto“. Die Partie der Mimi in Puccinis „La Bohème“ sang Mirella Bunoaica mit großem Erfolg bei der Sommer Oper Bamberg 2009.
Katrin Silja Kurz, Sopran (Zerlina)
Katrin Silja Kurz wurde 1984 in Hamburg geboren. Im Alter von 14 Jahren begann Sie mit Ihrer Gesangsausbildung. Ab 2003 studierte sie an der Hochschule für Musik und Theater München Bei Prof. Josef Leibl und Prof. Helmut Deutsch. Im Dezember 2008 schloss sie ihr Studium mit dem Diplom ab.
Katrin Silja Kurz ist Preisträgerin des Förderpreises 2005 der DaPonte-Stiftung sowie des Internationalen Gesangswettbewerbs „C. A. Seghizzi“ in Gorizia, Italien. 2006 erhielt Sie ein Stipendium der „Albert und Paula Salomon Stiftung Amsterdam“.
Katrin Silja Kurz geht einer regen internationalen Konzerttätigkeit nach und widmet sich intensiv dem Liedgesang. Ihr Operndebut gab Sie 2006 in München. Seitdem debütierte Sie in zahlreichen tragenden Sopran-Rollen. Katrin Silja Kurz war 2007 als Nedda (Der Bajazzo) Mitglied der Sommer Oper Bamberg.
2009 sang Katrin Silja Kurz u. a. in Hamburg Rossinis „Petit Messe solenelle“ und bei „Klassik am See“ das Sopran-Solo in Beethovens Symphonie Nr. 9, begleitet von den Nürnberger Symphonikern.
Zuvor debütierte sie mit Beethovens „Trauerkantate auf den Tod Kaiser Josephs II.“ bei den Warschauer Philharmoniker unter Antoni Wit und bei den St. Petersburger Philharmonikern mit „Una poenitentium“ aus Mahlers Symphonie Nr. 8 unter Leitung von N. Alexeev.
Ricardo Velásquez, Bariton (Don Giovanni)
Der in Panama geborene Bariton Ricardo Velásquez begann früh mit der Ausbildung seiner Stimme und gilt heute als der bedeutendste Sänger, den Panama im Bereich des lyrischen Fachs präsentieren kann.
Im Oktober 2004 nahm Velásquez sein Studium am „Conservatorio del Liceu“ in Barcelona auf, wo er momentan seine Ausbildung bei Prof. Eduard Gimenez und Maria Soler fortsetzt. Er nahm an Meisterkursen herausragender Persönlichkeiten teil, u.a. bei Montserrat Caballé, Miguel Ortega, Mark Hastings und Edda Moser.
2005 wurde Ricardo Velásquez ausgewählt, an einer Aufnahme mit dem Symphonic Orchestra of Barcelona teilzunehmen. In den folgenden Jahren gab er zahlreiche Liederabende und wirkte bei internationalen Opernproduktionen mit. 2009 war Ricardo Velásquez als Schaunard (La Bohème) Mitglied der Sommer Oper Bamberg. Heute ist Ricardo Velásquez verantwortlich für die Projekte „Opera Joven“ (Junge Oper) und „Opera Fest“, die in Panamas Hauptstadt stattfinden.
Ricardo Velásquez ist Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe und erhielt verschiedene Auszeichnungen und Stipendien. Im September 2008 wurde Velásquez der Titel „Berühmter Bürger von Panama City“ verliehen. 2009 wurde er durch Panamas Präsidenten Ricardo Martinelli zum „Botschafter der Kultur Panamas“ ernannt.
Veranstalter
Klassikkultur e.V. Der Verein „Klassikkultur“ wurde 2006 mit dem Ziel gegründet, die bereits damals etablierte Veranstaltung „Klassik am See“ finanziell langfristig zu sichern und das musikalische Niveau von Jahr zu Jahr zu steigern. Neben der Rolle des offiziellen Veranstalters und Trägers von „Klassik am See“, möchte der Verein auch Projekte anderer Kultursparten in der Region fördern und umsetzen.
Seit der Premiere von „Klassik am See“ im Jahr 2003 ist es die Vision, das Konzert-Highlight Jahr für Jahr als ein Kulturereignis auf hohem Niveau zu etablieren. Voraussetzung hierfür ist ein zukunftsorientiertes Konzept, welches in hohem Maße von Sponsoren und Förderern finanziert wird, ohne die das Projekt „Klassik am See“ nicht möglich wäre. So ist dem Verein Klassikkultur e. V. ein Förderverein angegliedert. Hier können sich Personen und Unternehmen langfristig engagieren. Die Beiträge der Fördermitglieder fließen zu hundert Prozent in das jährliche Künstlerbudget.
Service-Informationen
Wetterhotline, Verkehrsregelung, Shuttle-Service, Karten
Klassik-Wetter-Hotline: Bei vorhersehbar starkem Regen oder Sturm kann das Konzert vom 27. Juli auf den Folgetag, den 28. Juli (Ersatztermin), verschoben werden. Am Tag des Konzerts informieren wir Sie bei unsicherer Wetterlage ab ca. 13 Uhr hier auf der Internetseite von „Klassik am See“, über die Klassik-Wetter-Hotline Tel.: 01805-326428 (12 Cent/Ansage) und über Facebook, ob das Konzert stattfindet oder auf den Ersatztermin verschoben wird. Bei einer Verschiebung des Konzertes behalten die Eintrittskarten für den Ersatztermin ihre Gültigkeit.
Der Klassikkultur e.V. ist bemüht, das Programm auch bei zweifelhafter Witterung im Freien durchzuführen und weißt darauf hin, dass auch bei Regen das Konzert stattfindet. Wir empfehlen unseren Gästen daher im Zweifelsfall, regenfester Kleidung den Vorzug zu geben, auf Regenschirme aber zu verzichten, da diese die Sicht beeinträchtigen. Verkehrsregelung / Anfahrt mit dem Auto: Zur Gewinnung von Parkplätzen wird im Rahmen der Veranstaltung „Klassik am See“ am Dechsendorfer Weiher in Dechsendorf/ Erlangen die Verbindungsstraße zwischen Möhrendorf und Dechsendorf in Richtung Möhrendorf zu einer Einbahnstraße umfunktioniert.
Das Befahren der Straße aus Möhrendorf ist somit zu folgenden Zeiten nicht möglich:
- 27.07. 14:00 Uhr bis 28.07. 02:00 Uhr
- 28.07. 14:00 Uhr bis 29.07 02:00 Uhr (nur im Falle einer Konzertverschiebung)
Der Veranstalter bittet die Besucher daher rechtzeitig über Erlangen (A73, Ausfahrt Erlangen Nord) nach Dechsendorf anzureisen.
Parken ist direkt vor Ort möglich. U. a. direkt am Ortsausgang am Dechsendorfer Weiher (Ecke Campingstraße), auf dem Waldparkplatz an der Naturbadstraße in Richtung Möhrendorf, einseitig (in Fahrtrichtung rechts) auf der gesamten Straße in Richtung Möhrendorf und auf den Längsparkplätzen direkt an der Naturbadstraße in Richtung Möhrendorf.
Anfahrt mit dem ESTW-Bus-Shuttle: Für die Besucher von „Klassik am See“ wird der kostenlose Bus-Shuttle der Erlanger Stadtwerke AG ab dem Großparkplatz Erlangen, Busbahnhof (Steig 5) empfohlen (ca. 15 Minuten Fahrdauer bis zum See). Die Busse verkehren vor dem Konzert zwischen 17.00 und 19.30 Uhr alle 15 bis 20 Minuten, sowie nach dem Konzert ab 23.00 Uhr. Der Großparkplatz liegt direkt an der A73, Ausfahrt Zentrum.
VGN: Sie erreichen das Veranstaltungsgelände bequem über das Verbundnetz der VGN. Die Haltestelle liegt direkt am Dechsendorfer Weiher. Nähre Informationen finden Sie auf den Seiten der VGN unter www.vgn.de
Karten
Preise: 29,50 EUR bis 52,50 EUR,
Ermäßigungen für Schüler und Studenten: 10 EUR Nachlass pro Karte.
Informationen: www.klassik-am-see.com
Kartenhotline: 09131/90 85 783
Kartenverkauf Online:
www.klassik-am-see.com, mit der Option für das PRINT@home- Verfahren (Portogebühren entfallen)
Kartenvorverkauf:
- Erlangen Ticket: Fuchswiese im E-Werk, Tel. 09131 / 80 05 55 und
- Rathausplatz im Neuen Markt, Tel. 09131/ 800555
- Nürnberg Ticket: im U1 (Wöhrl), Tel. 01805 – 98 63 37
- Theaterkasse Karstadt: Königstraße 14, Tel. 0911 / 213 20 50
- Geschäftsstellen der Mediengruppe Fränkischer Tag: u.a. Bamberg, Forchheim, Herzogenaurach, Höchstadt, Kronach, Lichtenfels
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