Verfolgung und Bedrängnis gehören zum Christsein
Ansprache von Erzbischof Schick bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Katholischen Missionsrates am Tag des Gebetes für die Verfolgung der Kirche in China
(bbk) Verfolgung und Bedrängnis gehören zum Christsein dazu. Darauf hat der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Katholischen Missionsrates hingewiesen. Verfolgung und Bedrängnis seien „nicht zuletzt Beweise der Kraft, des Profils und des Wirkens der Christen“, sagte der Bamberger Erzbischof am Dienstag in Vallendar.
Nach den Worten Jesu und aller Schriften des Neuen Testaments breite sich das Reich Gottes durch Drangsal und Verfolgung aus, so der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz. Christen würden immer wieder von Verfolgung und Bedrängnis heimgesucht. Jesus selbst lasse in seinen Worten keinen Zweifel, „dass dies so weitergehen wird, bis diese Weltzeit vollendet ist und der neue Himmel und die neue Erde errichtet sind“, sagte Schick wörtlich. Wenn Verfolgungen längere Zeit ausblieben, müssten sich Christen deswegen sogar die Frage stellen lassen, ob sie noch genug Profil und Kraft hätten.
Der Bamberger Erzbischof wies darauf hin, dass die Christen weltweit die religiöse Gruppe seien, die am meisten unter Verfolgung zu leiden hätten. In diesem Zusammenhang bekräftigte Schick, dass es rechtmäßig sei, sich gegen Verfolgungen und Bedrängnisse mit friedlichen Mitteln zu wehren, sie öffentlich zu machen, gegen sie zu protestieren und alles zu tun, damit sie überwunden würden.
„Wenn wir an Verfolgung und Bedrängnis der Christen denken, dann dürfen und müssen wir das Menschenrecht der Religionsfreiheit, wie sie 1947 durch die Vereinten Nationen festgeschrieben ist, für die Christen einfordern“, betonte Schick. Religionsfreiheit bedeute ohne Bedrängnis und Verfolgung und ohne Einschränkungen und Repressalien Leben und Wirken zu können.
Schick rief zum Gebet für die verfolgten Christen auf der ganzen Welt auf. „Beten wir um das Ende der Verfolgungen und Bedrängnisse“, so der Bamberger Erzbischof, „aber noch mehr, dass unsere Schwestern und Brüder in Verfolgung und Bedrängnis ausharren und Zeugnis geben, weil so das Reich Gottes ausgebreitet wird.“
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