Ehemaliges Braas-Gelände in Hausen wacht aus Dornröschenschlaf auf
„Pilatus Campus Hausen“ heißt das neue Gewerbegebiet
Im Sommer 2009 wurden nach der Schließung der ehemaligen Firma Monier, vormals Dachsysteme Braas, den neuen Hausener Investoren die Schlüssel für das ehemalige Werksareal übergeben, nachdem die Firma Monier den Standort auflöste. 35 Mitarbeiter verloren damals ihren Arbeitsplatz. Mit der Neueröffnung der angrenzenden Kartonagenfabrik Kartonax, am 03. Juni 2011, wird dem Gebiet der ehemaligen Firma Braas, wieder „ neues Leben eingehaucht“.
„Durch die hart umkämpfte und letztlich erfolgreiche Ansiedlung von Kartonax und durch die baldige Fertigstellung der direkt angrenzenden B 470 (Südumgehung Forchheim) sind die Voraussetzungen geschaffen, um weitere Firmen und Arbeitsplätze anzusiedeln“, so der Schlüsselinvestor Matthias Hubert. Inzwischen ist nicht nur die Fläche rund um das ehemalige Braas-Gelände, sondern auch direkt die Fläche des einstigen Dachziegelwerkes, sprichwörtlich aus dem „Dornröschenschlaf“ erwacht. So entsteht direkt auf dem einstigen Braas-Gelände nun ein neuer Gewerbe- und Businesspark mit Namen „Pilatus Campus Hausen“ mit einer Gesamtfläche von rund sieben Hektar. Inzwischen spricht die Arbeit der privaten Investoren eine deutliche Sprache und zeigen erste größere Erfolge. Das Eingangstor zum Pilatus Campus, das ehemalige Verwaltungs- und Kantinengebäude wurde bereits zum Geschäftshaus mit rund 600 Quadratmeter Bürofläche durch den Hausner Investor Hubert, revitalisiert.
Neben Kartonax sind auf dem Braas-Gelände nun auch bereits die Firmen Konzept A (Beratungsunternehmen für Apotheken), Baum- und Hausmeisterservice Stoeber, Schreinerei Michael Schneider, Trockenbau Schneider, Spedition Wieneck, Steuerberater Trautmann, Light & Sound Dippacher und eine Immobilienverwaltungsfirma angesiedelt. Weitere Firmen sollen auf dem sieben Hektar großen Areal noch folgen.
Mit der Ansiedlung der Firma Brothaus auf dem Pilatus-Gewerbeareal (mit Firmensitz Neustadt an der Aisch) werden die vorhandenen rund 400 Quadratmeter der alten Braas-Werkskantine auf einer Fläche von rund 400 Quadratmetern für mehr als eine halbe Millionen Euro entkernt, revitalisiert und zeitgemäß umgebaut. Die Firma Brothaus will hier – so sehen es die Planungen vor – zum ersten Quartal 2012 ihre Geschäftstätigkeit aufnehmen und die gastronomische Infrastruktur sicherstellen.
Mit der Firma Brothaus siedelt sich nach der Fusion zweier mittelständischer Firmen, nämlich „Der Bäcker Fischer“ und „Bäckerei Bräuninger“ nun ein weiterer Gewerbebetrieb auf dem „Pilatus Campus-Gelände“ an. Beide Bäckereien blicken jeweils auf eine lange und traditionsreiche Geschichte ihrer Betriebe zurück und haben sich im Jahr 2009 dazu entschlossen, die Zukunft gemeinsam zu gestalten. Das Unternehmen zählt aktuell rund 500 Mitarbeiter. Mit der Fertigstellung ihrer neuen 7000 Quadratmeter großen Produktionsstätte in Burgbernheim Ende 2010 haben die beiden Unternehmer zirka zehn Millionen Euro in ihre gemeinsame Zukunft investiert. Das in Hausen angestrebte gastronomische Konzept sieht neben dem klassischen Angebot von Backwaren aus dem Sortiment der Bäckereien auch frisch zubereitete Mahlzeiten wie Pasta, Salate sowie Pizza und mehr vor. In Hausen sollen mit der Umsetzung dieses Konzeptes der Firma Brothaus zirka 15 Vollzeitstellen und 15 Teilzeitarbeitsplätze neu geschaffen werden. Das Gastronomiekonzept sieht rund 100 Sitzplätze für Gäste vor. „Wir sind stolz darauf, dass gerade mal 1,5 Jahre nach Werksschließung zum Jahreswechsel hier rund 125 neue Arbeitsplätze angesiedelt werden konnten“, führt Hubert aus, der als geschäftsführender Gesellschafter der Immobilien- und Beteiligungsgesellschaft Sontowski & Partner, Erlangen mit mehr als 50 Mitarbeitern deutschlandweit unter anderem Gewerbe-, Handels- und Büroimmobilien realisiert.
In der politischen Gemeinde Hausen stößt die Gewerbeansiedlung, quer durch alle Parteien, auf breite Zustimmung und Befürwortung. „Mit der Wiederbelebung des alten Braas-Geländes gewinnt die Gemeinde Hausen an zusätzlicher Attraktivität“, so Hausens Bürgermeister Franz Renker gegenüber unserer Zeitung Auch der ehemalige Betriebsratsvorsitzende Monier Anton Hammer zollt dem „Geleisteten“ Respekt: „Wir haben nun gute Möglichkeiten Hausen gemeinsam weiter voran zu bringen“. Auch in SPD sieht man mit diesem Projekt eine große Chance für Hausen, bestätigt zweiter Bürgermeister Gerd Zimmer.
Neueste Kommentare