Fahr-Sicherheits-Training für Führerscheinneulinge
In Zusammenarbeit mit der Kreisverkehrswacht Forchheim-Ebermannstadt e.V, der Polizeiinspektion Forchheim und der Sparkasse Forchheim wurde am vergangenen Sonntag ein Fahr-Sicherheits-Training für Führerscheinneulinge angeboten. Dem theoretischen Teil in der Früh, schlossen sich die praktischen Fahrübungen am Nachmittag auf dem Globusparkplatz an.
Am Sonntagnachmittag um 13 Uhr treffen wir Nicole Herzig (18) aus Eckental und Marie Braun (19) aus Hausen, die sich wie elf andere Führerscheinneulinge zum Fahr-Sicherheits-Training, veranstaltet durch die Kreisverkehrswacht Forchheim- Ebermannstadt, der Polizei Forchheim und der Sparkasse Forchheim angemeldet haben. „Ich habe noch Probleme beim Einparken und deswegen habe ich mich einfach mal angemeldet“, gibt die 18jährige offen zu. „Ich wollte schon lange ein Fahr-Sicherheits-Training besuchen um die in der Fahrschule erlernten Fahrfertigkeiten weiter entwickeln, jetzt hat sich die Gelegenheit ergeben“, sagt Marie Braun.
Wir konfrontieren die beiden jungen Frauen mit dem Klischee, dass Männer bessere Autofahrer sind als Frauen und ernten einen promten Widerspruch. „Es gibt auch Männer die schlecht Auto fahren und nicht wenige“, ergänzt Marie. Die beiden Frauen absolvieren den praktischen Teil des Fahr-Sicherheits-Trainings, dass vom Vorsitzenden des Fahrlehrerverbandes im Kreis Forchheim, Josef Metzner, und seinen Kollegen von der Kreisverkehrswacht durchgeführt wird, ganz ordentlich. Dazu gehören Bremstests, das Ausweichen bei Hindernissen, oder auch Einparken. „Übung macht bekanntlich den Meister; das gilt auch in diesem Fall“. Floppt eine Übung beim ersten Mal, wird sie eben noch ein paar Mal wiederholt. So gilt es beispielsweise mit 50 Stundenkilometern auf ein Hindernis zuzufahren, dann stark abzubremsen und auszuweichen.
„Die Frauen fahren viel zu vorsichtig“, so kommentiert Metzner die Übungen der beiden Teilnehmerinnen. Statt quietschenden Bremsen hörte man stattdessen die eine oder andere Fahranfängerin bei den Bremsübungen durch die geöffneten Fensterscheiben ihres Autos quietschen, schmunzelt Metzner. Aber im Großen und Ganzen fahren alle Teilnehmer heute sehr ordentlich lobt Metzner. Auch beim Rückwärtsslalom machen die Führerscheinneulinge eine gute Figur. Dies muss auch Christoph Döhl (19) aus Heroldsbach – der selbst am Training teilnimmt – neidlos anerkennen, als er die Übungen der jungen Frauen aus einiger Entfernung beobachtet. Er verhält sich diplomatisch. „Das ist nicht immer gesagt, dass Frauen die schlechteren Autofahrer sind“, sagt der Heroldsbacher.
Bereits am Vormittag stand der theoretische Teil des Fahrsicherheitstrainings an. Hartmut Demele von der Polizeiinspektion Forchheim, sowie Fahrlehrer Josef Metzner übernahmen den theoretischen Teil des Fahrsicherheitstrainings. Anhand einer Unfalltypensteckkarte erläuterte Demele wie die Polizei Unfälle durch Untersuchen der Unfallschwerpunkte, mit Ausarbeitung von Lösungen, vermeiden möchte. Die Gesamtanzahl der Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion ist mit insgesamt 2474 Unfällen (Vorjahr: 2397) leicht gestiegen. 365 Verkehrsunfälle (2009: 426) endeten mit schwerwiegendem Sachschaden, 663 (Vorjahr: 601) mit Personenschaden. Weiter wurden 1446 Kleinunfälle (Vorjahr: 1367) registriert. Von den insgesamt 453 verletzten Personen wurden in 2010 377 Personen leicht verletzt, 76 Personen schwerverletzt und acht Personen getötet. 2009 waren es noch 521 verletzte Personen, darunter 428 Leichtverletzte, 93 schwerverletzte und sechs getötete Verkehrsteilnehmer.
Nicole und Marie Braun jedenfalls haben die Teilnahme am Fahrsicherheitstraining nicht bereut. „Uns hat es riesigen Spaß gemacht und wir haben solche Extremsituationen wieder einmal so richtig üben können, damit man im Ernstfall vielleicht dann auch im Straßenverkehr richtig reagiert, sagt uns Nicole.
Neueste Kommentare