MdL Glauber: Dringlichkeitsantrag zur Realisierung des S-Bahn-Haltepunkts Forchheim-Nord
Wie bereits berichtet, war der Bau dieses Haltepunkts im Verkehrsprojekt Deutsche Einheit 1 beim Ausbau der Strecke Nürnberg – Ebensfeld bereits eingeplant gewesen, wurde wegen Überdotierung des Programms gestrichen und wird nun wegen angeblich nicht ausreichender Fahrgastzahlen vom Eisenbahn-Bundesamt abgelehnt. Der erneute Vorstoß soll Planung und Bau des S-Bahn-Bahnhofs vorantreiben und damit sowohl den Bewohnern des Forchheimer Nordens als auch den über 3.000 Schülerinnen und Schülern der dort angesiedelten Schulen das Pendeln mit dem umweltfreundlichen Nahverkehrsmittel S-Bahn ermöglichen bzw. erleichtern.
Dringlichkeitsantrag
der Abgeordneten Hubert Aiwanger, Florian Streibl, Dr. Hans Jürgen Fahn, Prof. (Univ. Lima) Dr. Peter Bauer, Günther Felbinger, Thorsten Glauber, Eva Gottstein, Joachim Hanisch, Dr. Leopold Herz, Claudia Jung, Peter Meyer, Ulrike Müller, Alexander Muthmann, Prof. Dr. Michael Piazolo, Bernhard Pohl, Mannfred Pointner, Markus Reichhart, Tanja Schweiger, Dr. Karl Vetter, Jutta Widmann und Fraktion (FW)
Realisierung des S-Bahn-Haltepunkts Forchheim-Nord
Der Landtag wolle beschließen: Die Staatsregierung wird aufgefordert, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass der S-Bahn-Haltepunkt Forchheim-Nord in naher Zukunft realisiert wird.
Begründung:
Der S-Bahn-Haltepunkt Forchheim-Nord sollte im Zuge des viergleisigen Ausbau des Verkehrsprojekts (1 NBS/ABS Nürnberg – Ebensfeld) realisiert werden. Der Halt Forchheim-Nord war seinerzeit im so genannten „90 Mio. DM-Programm“ (Rahmenvertrag zwischen dem Freistaat und der DB AG vom 01.09.1995) enthalten. Aufgrund einer Überdotierung des Programms wurde der Halt kurzerhand gestrichen.
Voraussetzung für eine Finanzierung aus BSchwAG (Bundesschienenwegeausbaugesetz)-Mitteln ist eine Ein- und Aussteigerzahl von 1.000 Fahrgästen pro Werktag. Nach Berechnung des Eisenbahn-Bundesamts werden am Haltepunkt nur 550 E/A erreicht, Berechnungen des VGN Nürnberg ergeben allerdings 1.070 E/A und Berechnungen des Ingenieurbüros NBSW für Stadt und Landkreis Forchheim sogar 1.330 E/A pro Werktag. Der Landkreis Forchheim stellt große Anstrengungen an, möglichst viel Schülertransport auf die kundenfreundliche und ökologisch sinnvolle S-Bahn zu verlagern.
Der Stadtteil Forchheim Nord alleine entspricht einem Einzugsbereich von 6.000 Einwohnern. Hier sind die Adalbert-Stifter-Schule (Grund- und Mittelschule, aktuell 334 Schüler), die Georg-Hartmann-Realschule (1.030 SchülerInnen, davon kommen nach Auskunft der Schulleitung 2/3 mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule), die Pestalozzischule (Förderzentrum, 295 SchülerInnen), die Berufsfachschulen für Hauswirtschaft und Kinderpflege (124 SchülerInnen), die Berufsschule Forchheim (1.306 SchülerInnen) und die Fachoberschule mit den Fachbereichen Technik und Wirtschaft, Verwaltung und Rechtspflege (179 SchülerInnen) angesiedelt.
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