Vogelstimmenwanderung am Walberla

4. von l.:  Vogelstimmen-Experte Norbert Braun

4. v. l.: Vogelstimmen-Experte Norbert Braun

(hk) Bei wunderschönem Sonnenwetter, erlebten mit dem fachkundigen Vogelstimmenkenner Norbert Braun vom Bund Naturschutz 15 Frühaufsteher eine vierstündige Vogelstimmenwanderung im Naturschutzgebiet Walberla vom Feinsten. Der krönende Abschluss: Er kam wie gerufen, der Vogel des Jahres 2010, der Gartenrotschwanz und gab eine minutenlang andauernde extra Zulage.

Um 5 Uhr gings los mit dem Tirili-Tirila-Konzert vom Kirchehrenbacher Parkplatz, durch die Obstwiesen in Richtung Wiesenthau. Von dort hoch zum Schlaifhausner Parkplatz und entlang am Fuß des Naturschutzgebietes Walberla zur „Klaa Ruh“. Es folgte der Aufstieg hoch zum Walberlaplateau und rüber ging`s zum Rodenstein. Durch die nördliche Windlucke, durch den Hochwald an der Walberlanordseite gings dann talwärts zum Radweg Kirchehrenbach-Leutenbach zurück zum Ausgangspunkt.

34 Vogelarten gab es teilweise zu sehen, aber meist zu hören. Von den vier Grasmückenarten, Dorngrasmücke, Gartengras- mücke, Klappergrasmücke war die Mönchsgrasmücke am meisten zu hören. Die Goldammer mit ihrem unverwechselbaren, einem höher werdenden lang gezogenen „zizizizizizizizizi-düh“ begeisterte die Vogelstimmenlauscher sogar mehrmals. Im Sonnenschein kam das Prachtkleid mit dem leuchtend gelb befiederten Kopf der Goldammer besonders zu Geltung.

Der auffälligste Morgensänger, war der Feldschwirl mit seinen langen trillernden zirpenden hoch schwirrenden und ratternden Gesang, was auch an das Surren einer Nähmaschine erinnert. Manche Menschen können die überaus hohen Töne gar nicht mehr hören.

Von den drei in unserer Gegend vorkommenden Laubsängerarten konnten der Zilpzalp und der Fitis gehört werden. Vergebens  dagegen wartete der BN-Vogelstimmenexperte Norbert Braun auf den „sib“ oder „düh“ Ruf des Waldlaubsängers, der in den letzten Jahren im Bestand stark abgenommen hat. Er ist der größte aller heimischen Laubsängerarten.

Highlights waren die Beobachtungen eines Trupps Dohlen am Walberlaplateau, die Sichtbeobachtung eines Kernbeissers, der Balzflug des Baumpiepers, der variantenreiche Gesang der Singdrossel und der eintönige aber immer selten werdende Gesang des Wendehals.

Den krönenden Abschluss bildete ganz zum Schluss dann noch der Vogel des Jahre 2010, der Gartenrotschwanz, den die Frühaufsteher minutenlang im schönsten Sonnenlicht auf der Spitze eines zum Teil dürr gewordenen Zwetschgenbaumes mit seinem schönen Gesang bewundern konnten.

Michael Sennefelder von der BN-Ortsgruppe Kirchehrenbach/ Weilersbach bedankte sich mit einem Geschenk, unter dem Beifall der Vogelsstimmen-Frühaufsteher, für die fachkundig und mit großer Begeisterung erlebte Vogelstimmenwanderung rund ums Naturschutzgebiet Walberla.