Die Mesnerinnen und Mesner sind Gold wert

Erzbischof Schick gratuliert zum 100-jährigen Jubiläum der Mesnervereinigung in der Erzdiözese Bamberg und unterstreicht die Bedeutung der Mesnerinnen und Mesner für das kirchliche Leben

Erzbischof Ludwig Schick im Kreise der Konzelebranten und Mesner nach dem Gottesdienst in St. Heinrich. Foto: Erzbistum Bamberg/Bärbel Meister

Erzbischof Ludwig Schick im Kreise der Konzelebranten und Mesner nach dem Gottesdienst in St. Heinrich.

(bbk) Die Mesnervereinigung sei eine wichtige Institution innerhalb der Kirche, die mithelfe, dass der Dienst der Mesnerinnen und Mesner genügend gewürdigt und auch entlohnt werde, sagte Erzbischof Ludwig Schick zum 100-jährigen Jubiläum der  Mesnervereinigung in der Erzdiözese Bamberg. Sie trete für die Rechte und Pflichten im Mesnerberuf ein, organisiere die Aus- und Fortbildung und sei das Sprachrohr der berechtigten Interessen der Mesnerinnen und Mesner.

Noch wichtiger seien jedoch die einzelnen Mesnerinnen und Mesner selbst, so der Erzbischof und bedankte sich im Namen der ganzen Erzdiözese, für die Dienste in Sakristei und Kirche.

„Wir brauchen auch in Zukunft gute Mesnerinnen und Mesner. Deshalb möchte ich auch heute für diesen Dienst werben. Vieles in unserer Kirche muss sich derzeit neu finden und auch umstrukturiert werden. Das betrifft auch die Dienste der Mesnerinnen und Mesner. Vor allem möchte ich den vielen Ehrenamtlichen, die in unseren Kirchen und Kapellen sowie Sakristeien tätig sind, danken“, so der Erzbischof.

Der Dank schließe auch die Familien ein, die die Mesner stärken, ihren Dienst wohlwollend mittragen, oft auf gemeinsame Freizeit verzichten, besonders an den Sonn- und Feiertagen, damit Ehemann, Ehefrau, Vater, Mutter, Oma, Opa den Mesnerdienst erfüllen können.

Am Festtag der Mesnervereinigung gab der Erzbischof den Mesnern drei Impulse mit auf den Weg. So könnte der Psalm 122 – „Ich freute mich, als man mir sagte: Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern“ – zum Mesnerpsalm werden, ermunterte der Erzbischof.

„Wir alle, und Sie ganz besonders wissen, wie wichtig es ist, dass Sie Freude an Ihrem Dienst haben und diese Freude ausstrahlen. Jede Eucharistiefeier, jede Liturgie, soll unsere Herzen erheben und mit der Freude an Gott erfüllen. Die Freude an Gott ist unsere Kraft. Denken Sie in Zukunft an diesen Psalm, Ihren Mesnerinnen- und Mesnerpsalm 122 und sagen Sie sich bei jedem Gang an ihren Arbeitsort: „Ich freute mich, als man mir sagte: Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern“.

Neben der Freude am Dienst sollte auch das Wort des Petrus und der Apostel aus der Apostelgeschichte für den Mesnerdienst gelten: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“, machte Schick deutlich. „Gott hat mich gerufen, für ihn will ich da sein und ihm dienen“, erinnerte der Erzbischof an das verantwortungsvolle Amt bei der Liturgie. Angesichts mancher Kritik und manchem Unverständnis hinsichtlich ihres Dienstes sollten sich die Mesnerinnen und Mesner letztendlich an Gott aufrichten und im „demütigen Selbstbewusstsein“ ihren Dienst verrichten, so der Erzbischof.

In jedem Gottesdienst, besonders der Eucharistiefeier werde der Glaube an Jesus Christus, der das ewige Leben schenke, durch Wort und Sakrament erneuert, erinnerte der Erzbischof „Bei jeder Hochzeit wird durch den Glauben an Jesus Christus die eheliche und familiäre Liebe gestärkt. Bei jedem Requiem wird der Glaube für das ewige Leben gestärkt, Trost und Hoffnung geschenkt, auch angesichts des Todes und über den Tod hinaus. In jeder Maiandacht, beim Rosenkranz, in jeder Wort-Gottes-Feier gehe es immer um Jesus Christus, um den Glauben an ihn und damit um das ewige Leben der Menschen“, betonte der Erzbischof.

Damit der Glaube entzündet, bewahrt und weitergetragen werde, seien die Gottesdienste wichtig bei dem die Mesnerinnen und Mesner unersetzlich seien: “Deshalb ist Ihr Dienst als Mesner und Mesnerin so wichtig. Deshalb sind Sie so wichtig! Machen Sie sich das immer wieder bewusst!“, lobte der Bamberger Oberhirte die Verdienste der Mesner und Mesnerinnen im Erzbistum Bamberg.

Die Mesnervereinigung bedankte sich für das langjährige Wohlwollen und die Unterstützung durch Erzbischof Schick und übereichte ihm die Ehrennadel der Mesnervereinigung in Gold. Der Text der dazugehörigen Ehrenurkunde lautet: „Die Mesnervereinigung im Erzbistum Bamberg ehrt in großer Dankbarkeit und hoher Anerkennung anlässlich ihres 100-jährigen Jubiläums, Seine Exzellenz, Hochwürdigsten Herrn Erzbischof Professor Dr. Ludwig Schick, für seine wohlwollende Unterstützung und überreicht ihm die Ehrennadel der Mesnervereinigung in Gold.“