Film über die Jugendhaftanstalt Ebrach im Bayerischen Fernsehen
„Stationen“. Dokumentation, Mittwoch, 4. Mai 2011, 19.00 Uhr
Der Film begleitet drei junge Straftäter, die in der Justizvollzugsanstalt Ebrach einsitzen, auf ihrem Weg in die Freiheit. Er zeigt, mit welchen unkonventionellen Methoden der katholische Gefängnispfarrer Hans Lyer arbeitet, um ihnen nach der Entlassung einen Wiedereinstieg in die Gesellschaft zu ermöglichen.
Hans Lyer betreut seit über 15 Jahren junge Kriminelle zwischen 15 und 25 Jahren in der Jugendhaftanstalt in Ebrach bei Bamberg. Er möchte ihnen noch einmal eine Chance geben: „Jeder Mensch ist es wert, dass zumindest einer an ihn glaubt.“ An das Scheitern musste sich der Pfarrer gewöhnen, aber er gibt nicht auf: Trotz der hohen Rückfallquote von über 70 Prozent versucht er immer wieder, gescheiterten jungen Männern in ein normales Leben zurückzuhelfen.
Dieter H. hat vor zehn Jahren einen Taxifahrer ermordet. Damals war er 18. Seit zwei Jahren ist er wieder draußen – auf Bewährung. Er hat einen guten Job, eine Freundin, eine einjährige Tochter. Richard F. wird in ein paar Tagen entlassen. Es saß mehrmals wegen schwerer Körperverletzung und Drogendelikten ein. Pfarrer Hans Lyer begleitet ihn in den letzten Tagen im Gefängnis und versucht, ihm für das Leben draußen eine Perspektive zu vermitteln. Er hat für ihn ein Vorstellungsgespräch organisiert. Patrick M. wird noch bis Ende 2011 einsitzen. Er ist in Ebrach wegen 37-fachen Mordversuchs zu fünf Jahren Haft verurteilt – eine Tat mit rechtsradikalem Hintergrund. Pfarrer Hans Lyer möchte mit ihm zum Ort des Geschehens zurückfahren, damit er sich mit der Tat und den Folgen auseinandersetzt.
Weitere Informationen unter: www.br-online.de
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