Bericht zur Uhu- und Wanderfalkenexkursion vom 17.4.2011

Die Teilnehmer sind begeistert. Foto: Fred Schneider

Die Teilnehmer sind begeistert

Neben dem Weißstorch, dem Eisvogel, dem Blaukehlchen oder dem Wendehals hat der Landkreis Forchheim an besonderen Vogelarten zwei spektakuläre Felsbrüter zu bieten: den Wanderfalken und den Uhu. Diesen beiden Charaktervögeln der Fränkischen Schweiz galt eine Exkursion des Landesbundes für Vogelschutz, die etliche Interessierte – auch aus der weiteren Umgebung – anlockte. Die Teilnehmer konnten sowohl den brütenden Wanderfalken am Naturfels beobachten, als auch das Uhuweibchen in seiner Brutnische im Steinbruch sitzen sehen. Um die Vögel nicht zu stören, wurde ein entsprechender Abstand eingehalten, der sich aber mithilfe von Spektiven und Ferngläsern gut überbrücken ließ.

Der Wanderfalke war während der „Pestizidära“ völlig verschwunden gewesen. Maßnahmen wie das Verbot bestimmter Gifte, Organisation von Horstbewachungen und Aussetzungsaktionen durch den Deutschen Falkenorden ließen die „Rückkehr des Wanderfalken“ zu einer Erfogsgeschichte werden: 1991 brütete das erste Paar bei Urspring, drei Jahre später erfolgte eine Aussiedlung am Müller- Felsen in Streitberg. Heute sind sämtliche möglichen Reviere wieder besetzt. Dennoch ist der Großfalke noch weiter auf Hilfe angewiesen, denn ohne eine Reglementierung des Kletterns (Felssperrung) würde der Bestand sofort wieder zusammenbrechen.

Beim Uhu hatte sich immer eine Restpopulation in der Frankenalb gehalten. Der Bruterfolg unserer größten Eule schwankt aber sehr stark. Zwar kann der Uhu infolge seiner Stärke durchaus Krähen oder Bussarde schlagen, doch besteht der Großteil seiner Beute aus Mäusen. So war 2010 ein sehr gutes Mäuse- und damit auch Uhujahr, während heuer nur wenige Uhus auf ihren Gelegen sitzen. Auffällig ist auch der um fast vier Wochen verschobene, sehr späte Brutbeginn. Insgeamt fand die Exkursion eine recht gute Resonanz, war es doch für etliche Teilnehmer „ihr“ erster Uhu bzw. Wanderfalke in freier Natur.