Bayernweite Diebstahlserie aufgeklärt
Beamten der Kriminalpolizeiinspektion Ansbach gelang es, eine Serie von insgesamt ca. 180 Spindaufbrüchen in Freizeitbädern zu stoppen. Ein 42-Jähriger aus dem Raum Pottenstein konnte als Tatverdächtiger ermittelt werden.
Erstmals wurden die Ermittler des Fachkommissariats der Kriminalpolizeiinspektion Ansbach Ende Oktober 2010 auf die Serie aufmerksam. In den Freizeitbädern von Gunzenhausen und Ansbach hatte ein damals Unbekannter Spinde aufgebrochen. Schnell stellte sich für die Fahnder heraus, dass es sich bei dem Gesuchten um einen überregional agierenden Straftäter handeln müsste. Aufgrund einer Videoauswertung konnten erste Hinweise auf einen männlichen Tatverdächtigen gewonnen werden. Im Rahmen polizeiinterner Recherchen wurde die Kriminalpolizei Bayreuth auf die mittelfränkische Spindaufbruchsserie aufmerksam. So stellte sich heraus, dass der bis dahin noch nicht identifizierte Mann auch Besucher eines oberfränkischen Freizeitbades war. Die Mitarbeiter von Freizeitbädern wurden daraufhin sensibilisiert.
Aufgrund eines Hinweises konnte die Identität des Tatverdächtigen ermittelt werden. Ende Dezember 2010 führten die Polizeiinspektion Pegnitz und die Polizeiinspektion Bayreuth-Land in enger Zusammenarbeit mit Beamten des Fachkommissariats der Kriminalpolizeiinspektion Ansbach eine Durchsuchung bei dem Tatverdächtigen im Raum Pottenstein (Regierungsbezirk Oberfranken, Lkr. Bayreuth) durch. Am Wohnanwesen des 42-Jährigen wurden die Fahnder fündig. In einem Mülleimer in dessen Keller fand sich eine Vielzahl von leeren Geldbeuteln mit Zahlungskarten und persönlichen Ausweisdokumenten. Der 42-Jährige legte noch am Tag der Durchsuchung ein Geständnis ab. Der Tatverdächtige hatte seine Spindaufbrüche in den Freizeitbädern genau geplant. Hierzu konnte umfangreiches Planungs- und Informationsmaterial (u.a. Kartenmaterial) sichergestellt werden.
Wie die Auswertung der Kriminalbeamten der Markgrafenstadt ergaben, beschränkten sich die Tatorte nicht nur auf alle sieben bayerischen Regierungsbezirke. So brach der Tatverdächtige auch noch Spinde im angrenzenden Thüringen und Sachsen auf. Allein in Mittelfranken beging er in den Freizeitbädern von Gunzenhausen, Ansbach, Bad Windsheim, Treuchtlingen, Herzogenaurach, Fürth und Hersbruck zahlreiche Diebstähle.
Gegen den Oberfranken leitete die Kriminalpolizeiinspektion Ansbach ein Ermittlungsverfahren wegen schweren Diebstahls in ca. 180 Fällen ein. Der Mann ist dringend verdächtig in ca. 40 Bädern teilweise wiederholt Spinde von Besuchern aufgebrochen und dort aufbewahrte Geldbörsen entwendet zu haben. Er erbeutete so ca. 35.000 Euro und verursachte dabei einen Sachschaden in Höhe von ca. 15.000 Euro. Der Mittellose bestritt mit der Beute seinen Lebensunterhalt.
Seine Versuche, mit den erlangten Zahlungskarten Geld abzuheben, schlugen jedoch ausnahmslos fehl. Im Zuge der weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, dass der Tatverdächtige im Sommer 2010 persönliche Gegenstände aus den Spindaufbrüchen zurückgab. Hierzu steckte er die geleerten Geldbörsen in Kuverts und warf sie in den Briefkasten einer Gemeindeverwaltung ein.
Die Staatsanwaltschaft Ansbach übernahm federführend die Ermittlungen für den gesamten Tatkomplex.
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