Pottensteiner Vermieter auf Informationstour

Waldwipfelpfad in Marienbronn

Waldwipfelpfad in Marienbronn

Unter der fachkundigen Reiseleitung von Bürgermeister Stefan Frühbeißer konnten sich kürzlich 35 Vermieter aus dem Raum Pottenstein und Umgebung zu aktuellen touristischen Themen informieren. Ziel war der Bayerische Wald. Bereits der erste Exkursionspunkt war von großem Interesse: der Waldwipfelpfad in Marienbronn bei St.Englmar.

Von einem Privatmann ohne jegliche Zuschüsse seit 2007 mit einem Investitionsvolumen von ca. 2,5 Milionen Euro erbaut genießen jährlich weit über 100.000 Besucher das beeindruckende Panorama hoch über den Baumwipfeln auf den Bayerischen Wald und das Gäuvorland. Ein Erlebnis-Waldpfad mit jeder Menge interessanter Stationen animierte zum aktiven Mitmachen und begeisterte die Teilnehmer, schnell stellte sich heraus, dass allein dieser Programmpunkt den kompletten Tag hätte füllen können. Ein ähnliches Projekt ist im Bereich der Sommerrodelbahn in Pottenstein in Planung.

Mittags begrüßte der singende Wirt aus Elisabethzell seine Gäste und verwöhnte mit kulinarischen Schmankerln. Elisabethzell, ein Ort mit 750 Einwohnern zählte 2010 über 70.000 Übernachtungen, das „Tourismusprojekt Elisabethzell“ wird von fast allen Einwohnern mitgetragen – ein Vorzeigebeispiel, wie durch gegenseitige Zusammenarbeit jeder im Ort sein Auskommen im Tourismus erzielen kann. Elisabethzell ist zu einer touristische Einheit in einem strukturschwachen, ländlichen Bereich geworden – also ein Erfolgsmodell, interssant auch für andere Orte und Regionen.

In Furth im Wald wurde der Wildgarten besucht, nach der interessanten Führung wurde das ca. 10 ha große Areal entlang eines kleinen Baches erwandert. Auch diese Einrichtung wurde privat finanziert, jährlich über 30.000 Besucher, in erster Linie Familien mit Kindern können die naturbelassene Talaue mit einem beeindruckenden Erlebniswert besuchen. Durchschnittlich halten sich, so der Betreiber die Familien bis zu 5 Stunden oder länger im Wildgarten auf. Mehr Natur geht nicht, was vor allem Gäste aus den Städten begeistert.

Nach eine Zwischenstopp an der im zweiten Weltkrieg zerstörten und 1949 wieder erbauten Wallfahrtskirche „Zur Heiligen Familie“ mit dem dazugehörigen Karmelitenklosten hoch über der Stadt Schwandorf entdete die Exkursion mit vielen bleibenden Eindrücken und der einhelligen Erkenntnis, dass die Fränkische Schweiz auch im Vergleich zum Bayerischen Wald ein ideales Urlaubsgebiet ist, von der Natur gesegnet. Noch mehr private Initiative könnte auch für unsere Region noch mehr Wirtschaftskraft im Tourismus bedeuten.

Pottenstein mit seinen immer mehr werdenden Freizeiteinrichtungen ist in dieser Hinsicht bereits sehr gut aufgestellt. Auch 2012 ist wieder eine Vermieter – Informationsfahrt geplant, Bürgermeister Stefan Frühbeißer und Thomas Bernard, der Leiter des Pottensteiner Tourismusbüros wünschen sich dann eine noch regere Beteiligung.