MdB Elisabeth Scharfenberg: Tag der älteren Generation – "Abgestimmte Strategie zur Generationenpolitik muss her"
Anlässlich des Tages der älteren Generation am Mittwoch, 6. April 2011, erklärt Elisabeth Scharfenberg, alten- und pflegepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen:
Wir brauchen endlich eine altenpolitische Strategie für dieses Land. Wir müssen eine breite Debatte darüber führen, wie wir uns das Leben in einer alternden Gesellschaft vorstellen und wünschen. Dazu gehört, dass wir aktiv an der Veränderung unseres gesellschaftlichen Altersbildes arbeiten und unseren Umgang mit älteren Menschen kritisch überdenken. Seit Monaten liegen die Empfehlungen des 6. Altenberichts zur Verbesserung des negativen Altersbilds in unserer Gesellschaft vor. Seitdem warten wir auf einen Umsetzungsplan von CDU/CSU und FDP.
Die Bundesregierung muss endlich aus ihrer altenpolitischen Starre erwachen.
So brauchen wir eine Altersmedizin, die diesen Namen verdient. Noch immer werden altersspezifische Risiken bei der Medikamentengabe ignoriert, Rehabilitations-Maßnahmen für ältere Menschen werden abgelehnt oder erst gar nicht in Betracht gezogen. Das muss sich ändern.
Viele Innenstädte, Kultureinrichtungen, Verkehrsmittel oder Produkte des alltäglichen Lebens sind nicht altengerecht ausgestaltet. Diese veränderten Bedürfnisse müssen in Zukunft stärker berücksichtigt werden. Wir brauchen barrierefreie Wohnmöglichkeiten und attraktive Angebote beispielsweise im Bereich Bildung und Ehrenamt. Wir wollen das Engagementpotential älterer Menschen fördern, anstatt es auszubremsen. Wir wollen den ungeheuer reichen Wissens- und Erfahrungsschatz alter Menschen nutzen, anstatt ihn verstauben zu lassen.
Wir wollen ein differenziertes und vielfältiges Altersbild voranbringen. Wir werden uns daher weiter für die Belange alter und älterer Menschen einsetzen. Vordenken, querdenken und vor allem das Altern neu denken – so muss die Devise lauten.
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