Bestandsrückgang der Eisvögel im Landkreis Forchheim

Die Kreisgruppe Forchheim des Landesbundes für Vogelschutz informiert

Der Eisvogel auf seiner Sitzwarte. Foto: Alex Brehm

Der Eisvogel auf seiner Sitzwarte. Foto: Alex Brehm

An einem Bachlauf oder Weiher ertönt ein durchdringender Pfiff. Mit etwas Geduld kann man dann den farbenprächtigen Eisvogel über das Gewässer flitzen oder auf einer Ansitzwarte sitzen sehen. Dort lauert er auf kleine Fische, die er in blitzschnellem Stoßflug erbeutet. Ab Ende März gräbt sich der Eisvogel in sandigen Steilufern seine Brutröhre, wo nach ca. drei Wochen meist sieben Junge schlüpfen. Fast immer kommt es zu Zweitbruten, manchmal sogar zu einer dritten Brut im Jahr. Dies ist notwendig, da die meisten Eisvögel selbst im bittersten Winter die Heimat nicht verlassen und so die Winterverluste bis zu 90 Prozent des Eisvogelbestandes betragen. Dann überleben nur noch Vögel, die eine eisfreie Stelle an einem Fließgewässer finden.

In unserem Landkreis ist der schillernde Vogel noch recht verbreitet, die letzten drei Winter haben aber zu einem Bestandsrückgang geführt. Um seinen „Wappenvogel“ zu unterstützen, hat der Landesbund für Vogelschutz (LBV) in den letzten Wochen etliche künstliche Niströhren an Stellen angelegt, wo das Nahrungsangebot zwar gut ist, geeignete Brutwände aber fehlten.