MdL Glauber bei Kamingespräch mit Forchheimer Wirtschaftsjunioren

Die WJ Forchheim um ihren Vorstand Birgit Waasner, André Heim, Heidi Martin und Michaela Endres luden MdL Thorsten Glauber zu einem Kamingespräch am 17.03.2011 in Sigritzau ein. Nach der Begrüßung berichtete Birgit Waasner über aktuelle Veranstaltungen und gab einen Ausblick auf die Termine des nächsten halben Jahres. André Heim referierte über seinen Japan-Aufenthalt im Rahmen der Weltkonferenz des JCI im November 2010. Vor allem sein Bericht über die Mentalität der japanischen Bevölkerung war sehr eindringlich und machte die Reaktion der Japaner auf das erlebte Erdbeben, die Folgen des Tsunami und die anschließende atomare Katastrophe verständlicher.

MdL Thorsten Glauber informierte die anwesenden ca. 30 Wirtschaftsjunioren über den Alltag eines Landtagsabgeordneten und gab Einblicke in den Ablauf des parlamentarischen Geschäftes. Auch von den zahlreichen Schulklassen und Jugendgruppen, die den Landtag auf seine Einladung besuchen und zum Teil am Planspiel „Der Landtag sind wir“ teilnehmen, berichtete er seinen Zuhörern.

Die immer wieder im Ausschusses für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie behandelten Punkte wie Breitbandförderung, Wirtschafts-Regionalförderung, Staatsstraßen + Schienenverkehr interessierten die Gesprächsteilnehmer natürlich besonders. Für die brisanten Themen Energie- und Atompolitik war der atomare Unfall in Japan Stichwortgeber und das führte zwangsläufig zu den Erneuerbare Energien. Dieser Wirtschaftsfaktor werde nach wie vor von der Politik unterschätzt, obwohl es hier bislang bereits 250.000 Arbeitsplätze gibt und geschätzte 300.000 in den kommenden Jahren dazu kommen könnten, so Glauber.

Auf Grund des drohenden Fachkräftemangels und der zum Teil nicht ausbildungsfähigen Jugendlichen waren Schule und Bildung natürlich auch Gesprächsinhalt. Bereits die frühkindliche Bildung ist nach Glaubers Ansicht Basis für eine gute schulische Ausbildung; der vorschulische Bereich müsse, auch durch bessere Dotierung, gestärkt werden. Glauber bekräftigte seine Forderung nach einem kostenfreien, dafür verpflichtenden letzten Kindergarten ebenso wie die nach einem Erststudium ohne die Erhebung von Studiengebühren. Auch die derzeit üblichen Klassenstärken von über 25 Schülern prangerte er an. Beste Bildungsstandards würden nur durch Reduzierung der Schülerzahlen pro Klasse und Erhöhung der Lehrerzahlen erreicht. Der doppelte Abiturjahrgang 2011 kam ebenfalls zur Sprache – eine Lösung der anstehenden Schwierigkeiten sei nicht in Sicht, die Staatsregierung sitze das Problem aus, so Glauber.

Auch die Arbeit im Stimmkreis kam zur Sprache. Hier legt Glauber besonderen Wert auf Bürgernähe und nimmt viele Wünsche, Fragen und Anregungen mit nach München. Und auch wenn die meisten Anträge der Freien Wähler im Bayerischen Landtag abgelehnt werden, so tauchen doch einige nahezu unverändert unter dem Namen der Regierungsparteien wieder auf. Das zeige, so Glauber, dass die Freien Wähler gute Ideen haben und sinnvolle Anträge einbringen. „Und dann sind Zeit und Energie nicht verschwendet und wir kommen halt auf Umwegen an unser Ziel“ schmunzelte er.