Einsturzgefährdetes Haus in Untertrubach wurde eingelegt
18 Helfer des THW Kirchehrenbach und des THW Forchheim schützen Anwohner vor einsturzgefährdetem Gebäude
Lautes Rumpeln weckte eine Anwohnerin in Untertrubach in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag. Erst glaubte sie, dass Dachziegel ihres Hauses heruntergefallen waren. Als sie am nächsten Tag ihr Haus begutachtete, machte sie eine beunruhigende Entdeckung. Nicht ihr Haus hatte Schaden erlitten, sondern ein benachbartes altes Fachwerkhaus. An der unteren Ecke des Hauses hatte sich Mauersteine und Gestein, welche zum Teil auf die dazwischenliegende Straße gerollt waren, gelöst und nun drohte das Haus einzustürzen.
Die Anwohnerin informierte sofort die Gemeinde, welche das Landratsamt informierte. Bei einer Besichtigung des Anwesens am Freitag durch das Landratsamt, welche die Fachberater des THW Kirchehrenbach, Otto Kraus und Thomas Albert, sowie vom THW Forchheim, Christian Wilfling, hinzuzogen, wurde schnell ersichtlich, dass das Gefahr in Verzug war.
Nach Rücksprache mit dem Eigentümer des Anwesens beauftragte das Landratsamt das THW Kirchehrenbach und das THW Forchheim noch am gleichen Tag mit der Einlegung des über hundert Jahre alten Hauses, da weitere Gesteinsablösungen nicht auszuschließen waren und somit umliegende Häuser und Anwohner gefährdeten könnten.
Weil das Gebäude war noch durch ein Stromkabel mit einem anderen Gebäude verbunden war, musste auch der zuständige Energieversorger verständigt werden, der die Stromleitung kappte. Ein weiteres Problem stellte sich heraus, als die Fachberater das Haus näher inspizierten. Im Inneren des Hauses befand sich ein Heizöltank, in dem noch 250 Liter Öl gelagert waren. Dies musste abgepumpt werden, bevor die 18 Helfer des THW Forchheim und Kirchehrenbach mit ihrer eigentlichen Arbeit beginnen konnten.
Da das Betreten des Gebäudes auch für die Helfer ein relativ großes Risiko darstellte, musste zuerst das Dach eingelegt werden, wobei die Helfer mittels eines Greifzuges das Dach von den anderen Gebäuden wegzog, bis es in sich zusammenfiel. Um die eigentlichen Wohngebäude des Hauses soweit abzutragen, dass das Haus nicht weiter unkontrolliert einfallen konnte, wurde der Teleskopstapler des THW Forchheim zu Hilfe gezogen. Mit dem Gabelaufsatz wurden Wände und Stützbalken zum Einsturz gebracht. Nun konnten die Helfer bis in den Abend einzelne Bauteile des Hauses soweit zusammenräumen, dass Steine und Balken keine Beschädigungen mehr anrichten können. Das Haus muss nun von einer Fachfirma durch den Eigentümer noch komplett abgebrochen werden.
Text und Bilder: Karoline Kötter, THW Kirchehrenbach
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