LBV ruft auf, den ersten Kuckuck zu melden
Anpassung an Klimawandel?
Jetzt wird einer der bekanntesten Frühlingsboten zurückerwartet: der Kuckuck. Zum 4. Mal ruft der LBV dazu auf, die Ankunft des ersten Kuckucks in Bayern zu melden. So wollen die Naturschützer herausfinden, ob sich der Kuckuck an den Klimawandel anpassen kann.
Kann sich der Kuckuck an die Klimaerwärmung anpassen? Das will der LBV herausfinden. Darum ruft er auch in diesem Jahr wieder alle Naturfreundinnen und Naturfreunde dazu auf, den ersten Ruf des Frühlingsboten zu melden. Unter www.lbv.de/kuckuck, Telefon (09174/4775-34 oder -35) oder per Fax (09174/4775-75) kann mitgeteilt werden, wann und wo die ersten Kuckucke in Bayern gehört werden.
Bereits in den vergangen drei Jahren hat der LBV diese Aktion mit überwältigender Resonanz durchgeführt: 2010 wurden mehr als 1.200 rufende Kuckucke aus Bayern gemeldet. Die große Zahl ergibt ein gutes Bild. So traf er im letzten Jahr trotz des langen Winters nicht später ein, sondern sogar zum dritten Mal in Folge ein wenig früher. Ob dies tatsächlich ein Zeichen für eine langsame Vorverlegung der Ankunftszeit oder nur eine zufällige Schwankung ist, kann erst nach einer längeren Erfassung bewertet werden. Daher setzt der LBV die Aktion auch in diesem Jahr fort.
Viele Zugvögel treffen auf Grund der Klimaerwärmung immer zeitiger bei uns ein. So sind bereits zahlreiche Weißstörche zurück in Bayern. Beim Kuckuck dagegen wurde bisher angenommen, dass er seine Ankunftszeit noch nicht an den Klimawandel angepasst hat. Damit er sich erfolgreich fortpflanzen kann, muss er sich jedoch genau an das Brutgeschehen seiner Wirtsvögel anpassen. Dieses sensible Gefüge könnte mit dem Klimawandel gestört werden. Denn die Wirtsvögel des Kuckucks wie z.B. der Teichrohrsänger kommen inzwischen mehrere Tage früher bei uns an. Wenn schließlich auch der Kuckuck hier eintrifft, hat für viele Wirtsvögel die Brutzeit bereits begonnen. Für die Kuckuckweibchen wird es so immer schwieriger, ihre Eier den zukünftigen „Zieheltern“ unterzuschieben.
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