Tierschützer kritisieren „Moskauer Katzentheater“ in Bayreuth

Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e. V. kritisiert das „Moskauer Katzentheater“, das ab dem 20. März in Bayreuth gastiert. Die ca. 30 mitgeführten Katzen würden an Entbehrungen, Zwang und Angst leiden und artwidrige Kunststücke ausführen müssen.

Während Hunde auf ihr menschliches Rudel geprägt sind, sind Katzen auf ihr Revier geprägt. Katzen einen permanenten Ortswechsel zuzumuten, bedeute Stress und Angst für die Tiere, so PETA. Doch nicht nur in Deutschland, weltweit protestieren Tierschützer gegen das „Moskauer Katzentheater“ und dessen Direktor Dimitri Kuklachev. PETA fordert den unverzüglichen Widerruf der Gastspiel-Genehmigung und die Garantie von den Bayreuther Behörden, zukünftig keine Genehmigungen mehr für diese Tierquälerei auszustellen. Außerdem sollen die Behörden im internen Netzwerk über das „Moskauer Katzentheater“ informieren.

„Wer Katzen beibringt, mit brennenden Fackeln zu hantieren, Puppenwägen zu ziehen oder im Glitzerkostüm Handstand zu machen, der ist kein Tierfreund“, so Kampagnenleiterin Carola Schmitt von PETA, die privat selbst fünf Katzen aus dem Tierheim adoptiert hat. Tierschützer in Russland werfen dem Katzentheater vor, elektrische Heizer einzusetzen, um den Katzen beizubringen, schnell zu springen. Dabei würden sich die Tiere die Pfoten verbrennen. Im Internet ist zu lesen, dass der frühere Tierarzt des Zirkus beobachtete, wie Katzentheater-Direktor Kuklachev den Tieren beibrachte, still sitzen zu bleiben: „Er bindet den Katzen einen Strick um den Hals, der sich zuzieht, sobald sie springen und ihnen die Luft abschnürt. Sie sterben daran zwar nicht, bekommen aber Panik und Angst“.

Backstage-Fotos von einem Gastspiel des „Moskauer Katzentheaters“ in Israel zeigen zudem eine tierquälerische Haltung der Katzen in engen Boxen.