Internationale Jury aus Absolventen verleiht BIGSAS-Journalistenpreis
Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch kommt zur Verleihung an die Universität Bayreuth
Große Freude an der Bayreuth International Graduate School of African Studies: Afrika ist in deutschen Medien zu einem wichtigen Thema geworden. Mit 89 Einsendungen aus dem deutschsprachigen Raum hat die Bayreuth International Graduate School of African Studies, BIGSAS, eine große Resonanz auf ihre erstmalige Ausschreibung des BIGSAS-Journalistenpreises erhalten.
Am 15. April 2011 verleiht die Jury aus Absolventen der BIGSAS unter Vorsitz von des früheren Sprechers des Sonderforschungs-bereichs ‚Identität in Afrika’ und ehemaligen Universitätspräsidenten Professor Dr. Helmut Ruppert in einer feierlichen Veranstaltung den BIGSAS-Journalistenpreis. Der in den USA lehrende Schriftsteller und Medienkenner Dr. Patrice Nganang wird den Festvortrag „Afrika in den Medien – Medien in Afrika“ halten. Der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Wolfgang Heubisch, wird mit einem Geleitwort an der Verleihung mitwirken.
Ausgangspunkt des Projektes, das im vergangenen Jahr gemeinsam mit Absolventinnen und Absolventen der Doktorandenschule konzipiert wurde und maßgeblich von lokalen Förderern wie dem Universitäts-verein, der Eon-Kulturstiftung Bayreuth, der Sparkasse und dem Einrichtungshaus 2F gefördert wird, war die FIFA-Fußball-weltmeisterschaft in Südafrika. Zahlreiche Printmedien und Rundfunkanstalten berichteten damals weit über das übliche Maß hinaus über den Kontinent und die Menschen dort.
Doch nicht nur die hohe Präsenz der Berichterstattung im Zuge der FIFA-Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika, sondern auch die journalistischen Auseinandersetzung mit der Vielfalt der Themen des Kontinents schien Afrika ein Stück näher an Deutschland gebracht zu haben. Vieles, was in Zeitungen, Magazinen und Online berichtet wurde, zeigte den jungen Wissenschaftlern deutlich, dass die differenzierte Berichterstattung abseits von Stereotypen und Klischées ganz offenkundig vielen Journalisten heute ein wichtiges Anliegen bei ihrer Arbeit ist. BIGSAS will die sachkundige Berichterstattung über Afrika fördern.
Zahlreiche Beispiele hervorragend recherchierter und fundierter Beiträge in der Graduiertenschule am Geschwister-Scholl-Platz 3 ein. Nachwuchsjournalisten aus ganz Deutschland sind ebenso mit ihren Beiträgen vertreten wie etablierte Afrikakorrespondenten, die für überregionale Tages- und Wochenzeitungen in Deutschland tätig sind. Anfragen erreichten die BIGSAS auch von den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. Doch Hörfunk- und Fernsehbeiträge wollte die Jury in diesem Jahr nicht bewerten.
An der BIGSAS, wo mittlerweile 70 Doktorandinnen aus 25 Ländern an ihren Dissertationen über den Kontinent arbeiten, ist man über diesen hohen Rücklauf erfreut und erstaunt zugleich, zumal der ausgelobte Preis von 3.000 Euro im Vergleich mit den meisten Journalistenpreisen relativ niedrig ist. Für Jury-Vorsitzenden Prof. Helmut Ruppert besteht der besondere Charme der Ausschreibung darin, dass die Jury maßgeblich aus jungen Afrikaforschern aus Afrika und Deutschland zusammengesetzt ist: „Es ist eine Ehre, von einem solchen Gremium ausgewählt zu werden“, ist er überzeugt.
Die Jury-Mitglieder weilen selbst nicht mehr alle in Bayreuth. Sie leben und arbeiten mittlerweile andernorts in Deutschland, in Südafrika, der Côte d’Ivoire, Togo oder Kanada. Dorthin wurden Kopien der Artikel nach Einsendeschluss versandt, zurzeit erwarten die Organisatoren die Ergebnisse der Auswahl. Zur öffentlichen Preisverleihung am 15. April in der Aula am Geschwister-Scholl-Platz werden die Jury-Mitglieder in Bayreuth sein. Denn die Woche zuvor werden sie am ersten BIGSAS-Alumni-Treffen und einem zweitägigen Workshop teilnehmen.
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