Walter Kardinal Brandmüller erinnert an Existenz Gottes
Feierlicher Einzug in den Bamberger Dom
(bbk) Walter Kardinal Brandmüller ist am Sonntag (20.02.11) feierlich in den Dom seiner Heimatdiözese eingezogen und hat dort erstmals als Kardinal Gottesdienst gefeiert. „Wir freuen uns über Ihre Anwesenheit“, sagte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick zum Beginn des Gottesdienstes.
Vor Kardinal Reinhard Marx, neun bayerischen Bischöfen, zahlreichen Priestern, darunter acht Kurskollegen von Brandmüllers Weihejahrgang 1953 und mehreren Hundert Gläubigen erinnerte Kardinal Brandmüller in seiner Predigt an die Existenz und den Geist Gottes. Jene sind „nicht bloße Worte, bloße Ideen, sondern wirklichste Wirklichkeit, wirklicher als alle Galaxien und schwarze Löcher des Universums.“
Kardinal Brandmüller beklagte in seiner Predigt, dass der Mensch inzwischen lebe, „als ob es Gott nicht gäbe. Gottvergessenheit hat sich über Stadt und Land ausgebreitet, wie eine dunkle Smog-Wolke, die den Ausblick auf den strahlenden Himmel über ihr versperrt.“ Er ermunterte die Gläubigen „die Welt der Übernatur neu zu entdecken, wenn wir Zukunft und Hoffnung haben wollen.“ Denn, diese untere Erdenwelt sei vergänglich.
Der 82-Jährige betonte zudem in seiner Predigt die Würde des Menschen. Der Mensch sei mehr als ein „nackter Affe“, dem eine „Laune der Evolution“ das Fell ausgezogen habe. Kardinal Brandmüller zitierte in seiner Rede Papst Leo den Großen: ‚Christ, erkenne deine Würde. Du bist der göttlichen Natur teilhaft geworden.“ Das Christsein, so Kardinal Brandmüller, bestehe nicht aus von außen einem von außen aufgezwungenen Katalog von Geboten und Verboten.
Das Christentum sei seit über 2000 Jahren eine Erfolgsgeschichte, sagte der gebürtige Ansbacher bereits am Sonntagvormittag. „Es gibt keinen Grund sich ins Mauseloch zurückzuziehen.“ Für Minderwertigkeitskomplexe bestehe kein Anlass, sagte Kardinal Brandmüller.
Walter Kardinal Brandmüller bedankte sich bei Erzbischof Ludwig Schick für die Einladung. Hier im Bamberger Dom sei er 1953 zum Priester geweiht worden, an Bamberg habe er viele schöne Erinnerungen. Er erinnere sich auch sonst gerne an die Zeit in Bamberg. Hier sei er 1948 ins Priesterseminar eingetreten und er habe auch eine schöne Zeit als Kaplan in der Bamberger Pfarrei St. Martin erleben dürfen.
Erzbischof Schick rief in seiner Begrüßung die Gläubigen dazu auf, den Kernsatz des Tagesevangeliums: „Seid heilig“ zu beherzigen. Denn wer zu Jesus Christus gehöre und heilig lebe, empfange die Fülle des Lebens, sagte der Bamberger Erzbischof.
Im Anschluss an den Gottesdienst lud Erzbischof Schick die Gottesdienstbesucher zu einer Begegnung mit Walter Kardinal Brandmüller in der Paramentenkammer des Diözesanmuseums ein.
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