Museen der Stadt Bamberg steigerten Besucherzahlen
Viele interessante Sonderausstellungen lockten Publikum aus Nah und Fern
Mehr als doppelt so viele Besucher in der Stadtgalerie Bamberg – Villa Dessauer in 2010 und eine beachtliche Publikumssteigerung von mehr als einem Drittel in der Sammlung Ludwig Bamberg im Alten Rathaus gegenüber dem Vorjahr – das sind erfreuliche Spitzenwerte. Sie bescheren den Museen der Stadt Bamberg mit ihren drei Häusern einen Besucherzuwachs von insgesamt 4%. „Angesichts bundesweit auch zurückgehender Zahlen ist dies eine höchst erfreuliche Entwicklung, auf die wir auch ein wenig stolz sein können“, freut sich die Chefin der Museen der Stadt Bamberg, Dr. Regina Hanemann.
Natürlich hängt der Besucherzuspruch auch mit der Art der Ausstellung zusammen. Die Stadtgalerie Bamberg – Villa Dessauer, die überwiegend moderne Kunst zeigt, konnte 2010 ihre Besucherzahlen gegenüber 2009 mehr als verdoppeln (+ 112 %). Grund für den Erfolg war die eindrucksvolle und auch verstörende Fotoausstellung „Noch mal leben nach dem Tod“, die gemeinsam mit der Hospizakademie Bamberg gezeigt wurde. Sie entwickelte sich zu einem Publikumsmagneten und wurde von sehr vielen Schulklassen besucht. Aber auch das großartige satirische Werk von F. K. Waechter fand großen Anklang. Nicht zu vergessen die Ausstellungen des Berufsverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler Oberfranken (BBK) und des Kunstvereins Bamberg e.V.
Erfahrungsgemäß verzeichnen die Häuser mit einer Sonderausstellung zusätzlich zum allgemeinen Sammlungsgut einen Besucherzuwachs, der sich in der Sammlung Ludwig Bamberg im Alten Rathaus mit einer Steigerung um 35 % – also von gut einem Drittel bemerkbar gemacht hat. Hier lockte die große Jubiläumsausstellung 300 Jahre Meißen Besucher von nah und fern. Aber auch der Künstlermarkt „Last Minute“ kurz vor Weihnachten hat sich als „Renner“ entwickelt.
Die Sonderausstellungen im Historischen Museum Bamberg haben für sich genommen 2010 ebenso viele Besucher verzeichnen können wie 2009, die erfolgreiche und von der UNESCO preisgekrönte Sonderausstellung „Im Fluss der Geschichte. Bambergs Lebensader Regnitz“ wurde nun auch als Dauerausstellung eingerichtet. Doch statistisch gesehen schlagen hier die zusätzlich anwesenden Schulklassen stark zu Buche, die 2009 von der Wanderausstellung „Wasser ist Leben“ in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Bamberg ins Museum gezogen wurden. Eine Komponente, die es in dieser Ausprägung 2010 nicht gab.
Insgesamt ist das Ergebnis 2010 höchst erfreulich, da sich bundesweit auch Rückgänge bei den Museumsbesuchen abzeichnen, was in Bamberg nicht der Fall war. Sicherlich auch ein Plus: Die neue Kontinuität der Öffentlichkeitsarbeit, die erfolgreich greift und immer weitere Kreise zieht.
Neueste Kommentare