Grüne Bezirksverbände für Stärkung der Regionen
Der Bericht des Zukunftsrats der Staatsregierung war eines der Hauptthemen bei einem Treffen der Grünen Bezirksvorstände aus Mittel-, Ober- und Unterfranken mit dem Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Bayerischen Landtag Thomas Mütze. Vor allem ein Vorschlag des Zukunftsrates stieß den Vorständen sauer auf. Dieser sieht vor, dass Bayern sich auf sieben Kernzentren, bzw. Städte fokussiert und die Regionen zwischen den Zentren davon profitieren. Daneben soll es aber auch drei Regionen geben, die von der Gesamtentwicklung Bayerns abgekoppelt werden. Es handelt sich dabei um das nördliche Oberfranken und das westliche Unterfranken.
Der oberfränkische Bezirksvorstand Gert Lowack: „Oberfranken soll sich nach Sachsen orientieren. Das muss man so verstehen, dass Oberfranken von der Staatsregierung aufgegeben werden soll. Das ist ein verheerendes Signal für potentielle Investoren und die Moral unserer Bevölkerung. Damit werden alle Bemühungen der Kommunen vor Ort mit einem Federstrich zunichte gemacht.“
Auch Ayfer Fuchs, unterfränkische Bezirksvorsitzende, wehrte sich dagegen, dass das westliche Unterfranken im Bericht noch nicht einmal zur Kenntnis genommen werde: „Die abgedruckte Karte im Bericht des Zukunftsrats zeigt den Spessart und den bayerischen Untermain noch nicht einmal!“ Dies könne doch kein ernsthafter Vorschlag sein. Grüne Politik sei vielmehr Entwicklungschancen für ganz Bayern zu bieten und auch zukünftig zu garantieren.
„Der demographische Wandel hält vielfältige Anforderungen für uns parat. Grüne haben jetzt schon in der Schul- und in der Gesundheitspolitik Antworten darauf, “ so Julia Bailey, mittelfränkische Bezirksvorsitzende. Diese müsse man künftig in der Fläche herausstellen. Der Fraktionsvorsitzende Thomas Mütze zeigt sich nicht sehr verwundert über die Empfehlung des Zukunftsrates, denn:„ein Großteil der Zukunftsratsmitglieder sitzt im Münchner Raum, kein Wunder, dass diese nur auf München gucken und den nordbayerischen Raum nicht im Fokus haben.“
Die fränkischen Bezirksverbände der Grünen sind sich daher einig, dass das Zukunftsratspapier in diesem Punkt für die fränkischen Regionen nicht nur zu kurz gedacht und von einer erschreckenden Ignoranz der hiesigen Verhältnisse geprägt ist, sondern selbst einen konkreten negativen Effekt für die wirtschaftliche Entwicklung der Region haben wird, da potentielle Investoren abgeschreckt werden. Grüne Aufgabe im Landtag sei nun in den kommenden Debatten über die Zukunftsratsvorschläge dies der Staatsregierung eindringlich klar zu machen.
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