Studientag „Wieviel Religion brauchen Schule, Unterricht, Bildung?“

Am 12. Februar  von 10.00-17.00 Uhr im Bistumshaus St. Otto, Bamberg

(bbk) Gemeinsamer Studientag der Religionslehrerverbände von DKV, KEG, KRGB, VKRG, biss, in Zusammenarbeit mit dem „Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts“ an der Universität Bamberg und der Hauptabteilung Schule und Religionsunterricht in Bamberg.

Glaube und Religion sind nicht mehr selbstverständlich; nicht mehr in den Familien, nicht mehr in der Gesellschaft, nicht mehr in der Schule. Sie müssen begründet werden; sie erfordern heute eine bewusste Entscheidung. Vor diesem Hintergrund wird immer häufiger die Frage gestellt, ob es nicht effektiver sei, Schulstunden im Fach Religion zu reduzieren und stattdessen Fächer wie Deutsch, Informatik, Sport oder dergleichen aufzustocken. Hinzu kommt, dass die Aufteilung der Lerngruppen in Katholische und Evangelische Religionslehre, in Ethik und unter Umständen auch islamischen Religionsunterricht die Schulen vor erhebliche Probleme stellt, die mancherorts das Fach Religion als einen organisatorischen Fremdkörper erscheinen lassen.

Wie viel Religion braucht die Schule? Welche Bedeutung haben Glaube und Religion für ein Bildungsverständnis, das sich nicht nur in Begriffen wie Leistung, Effizienz und Erfolg erschöpft? Welche Rolle spielen die grundsätzlichen Fragen nach dem Woher, Wohin und Wozu, nach dem richtigen und falschen Leben, nach Schuld und Erlösung? Welche Relevanz haben die großen Erzählungen von Gott und den Menschen und ihr heute angemessenes Verständnis? Der Bildungsbegriff macht deutlich, dass es in der Schule um ein Lernen gehen muss, das sich auf den ganzen Menschen bezieht: auf seinen Erfolg und sein Versagen, auf sein Glück und sein Leiden, auf seine Verstrickungen und seine Freiheit, auf sein Leben und seinen Tod.

Der diesjährige gemeinsame Studientag lädt zur Diskussion dieser Fragen ein. Er thematisiert den inneren Zusammenhang von Religion und Bildung und vergewissert sich der Bedeutung, die sowohl dem Religionsunterricht als auch dem kirchlichen Handeln im Gesamt des schulischen Bildungsgeschehens überhaupt zukommen.