Oberfränkische Fleckviehkuh begeistert Berliner Messegäste
Auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin präsentieren derzeit die bayerischen Rinderzüchter den staunenden Messegästen ihre Elite-Zuchtrinder der Rassen Fleckvieh, Braunvieh und Gelbvieh. Mit dabei in der immer überlaufenen Tierhalle die zweijährige Fleckviehkuh Gusti von Züchter Stefan Schütz. aus dem oberfränkischen Redwitz. Landwirtschaftsminister Helmut Brunner schaute bei seinem Messerundgang bei Gusti vorbei und präsentierte das Prachtexemplar den Fotografen.
Nach Auskunft des Ministers ist der Freistaat das größte Rinderland der Republik. Von den bundesweit 12,7 Millionen Rindern stehen knapp 3,4 Millionen in bayerischen Ställen. Über 80 Prozent davon gehören der Rasse Fleckvieh an, knapp zehn Prozent sind Braunvieh und fünf Prozent Schwarzbunte. Den Rest machen weitere Rassen wie Gelbvieh, Pinzgauer, Murnau-Werdenfelser und Rotvieh aus. Für Bayern ist die Rinderhaltung laut Brunner ein gewaltiger Wirtschaftsfaktor: Mehr als ein Drittel des landwirtschaftlichen Produktionswerts von 9,7 Milliarden Euro entfällt auf die Milch- und Rindfleischproduktion.
Die hohe Qualität bayerischer Zuchtrinder und Kälber sorgt dem Minister zufolge im In- und Ausland für eine rege Nachfrage: Allein im vergangenen Jahr wurden über die Zuchtverbände fast 250 000 Tiere verkauft. Nach einem Rückgang in der Wirtschaftskrise zieht der Export wieder kräftig an: 2010 gingen rund 9400 Zuchttiere ins Ausland – ein Plus von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Laut Brunner sind die Rinder aus Bayern vor allem wegen ihrer gesundheitlichen Stabilität und Langlebigkeit gefragt: Hohe Milch- und ausgezeichnete Fleischleistung tragen beim Fleckvieh zu einer wirtschaftlichen Produktion bei, beim Braunvieh sind es der hohe Milcheiweißgehalt und die besondere Käsereitauglichkeit der Milch.
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