E-Mail-Kettenbrief "Gesucht: seltene Blutgruppe AB-Rhesus negativ" richtet weiterhin Schaden an
Keinesfalls weiterleiten: Diese sogenannten „Hoaxes“ – auf deutsch „Schabernack“ – können hohen Schaden anrichten
Gerade hat uns wieder eine herzerreißende E-Mail erreicht: „Bitte lesen, weiterleiten und helfen.“ lautet die arglose Überschrift. Darunter verbirgt sich ein weitergeleiteter, scheinbar harmloser Aufruf zu einer Knochenmarkspende. Natürlich mit einer Aufforderung zur Weiterleitung an möglichst viele Empfänger … was weitreichende negative Folgen haben kann – auch für die weiterleitenden Personen. Viele denken sich vielleicht „na gut, bin ich halt auf einen Scherz hereingefallen, aber geschadet hats ja auch nicht, und es hätte ja sein können …“. Tatsächlich birgt eine unbedarfte Weiterleitung einer solchen E-Mail gefährliche Tücken.
So ging in einigen Fällen ging die ursprüngliche Adresse in der Kette verloren und die eines arglosen Weiterleiters nahm diesen Platz ein. Das ist besonders übel für den/die Betroffene/n, weil nun der Eindruck entsteht, er/sie habe Leukämie und/oder sei Verfasser/in dieses Kettenbriefs. Die Folge: Diese Personen werden seit Jahren bombardiert mit -zig Telefonanfragen, Faxen, E-Mails pro Tag. Telefonnumern müssen aufgegeben werden, E-Mail-Adressen werden unbrauchbar. Falls es sich um Firmenanschlüsse/ – E-Mail-Adressen handelt, kann der Schaden enorm sein.
In anderen Fällen wurden auch reale Telefonnummern von Krankenhäusern genannt – in so einem Fall können auch durchaus Mitmenschen in Gefahr geraten, weil u. U. eine Notrufnummer durch Anfragen zu einem derartigen „Scherz“ überlastet ist.
Daher: Bitte sehen Sie unter allen Umständen davon ab mit Personen Kontakt aufnehmen zu wollen, deren Telefonnummer oder Adresse in diesen Kettenbriefen enthalten sind!
Nicht zu stoppen
E-Mail-Kettenbriefe sind nicht mehr zu stoppen, wenn sie einmal in Umlauf sind – der Kettenbrief „Gesucht: seltene Blutgruppe AB-Rhesus negativ“ ist seit November 2000 im Umlauf. Personen, die sie in bester Absicht weiterleiten und deren Adresse und/oder Telefonnummer vom E-Mail-Programm automatisch angefügt wird, werden unter Umständen ihres Lebens nicht mehr froh. Sie werden manchmal noch jahrelang mit Anfragen zu dem Kettenbrief belästigt, müssen Anrufbeantworter schalten und neue Telefonnummern / E-Mail-Adressen beantragen und all solche unangenehmen Dinge unternehmen um wieder normal leben zu können.
Leiten Sie solche Kettenbriefe nicht weiter!
Kleiner Tipp: Wenn Sie einen Aufruf zu einer Aktion per E-Mail erhalten, fügen Sie doch einfach mal die Überschrift in die Google-Suchmaske ein. Eventuell noch „hoax“ dazu schreiben. In vielen Fällen geht Ihnen ein Licht auf …
Ausführliche Informationen zu dem Thema finden Sie auf den Seiten der TU Berlin.
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