"Stunde der Wintervögel": Zwischenergebnis

Höchste Beteiligung in Bayern – Was ist los mit dem Feldsperling?

Vom 6. bis 9. Januar lief die diesjährige Zählaktion des LBV, die Stunde der Wintervögel. Im sechsten Jahr der Zählung schloss sich auch der NABU der Aktion an. Nicht nur in Bayern, dem „Geburtsort“ der Aktion, sondern bundesweit fand die Aktion ein riesiges Echo. Am 21. Januar werden die bayerischen Ergebnisse veröffentlicht.

12.000 Meldungen sind bislang bayernweit online eingegangen. 3.000 davon liefen aus dem ganzen Bundesgebiet auf den LBV-Rechnern ein, weil der NABU-Server auf den Ansturm nicht ausgelegt war und immer wieder abstürzte. „Die Kollegen vom NABU haben einfach nicht geglaubt, dass es in Deutschland so viele interessierte Vogelbeobachter gibt. Jetzt ist die positive Überraschung natürlich umso größer“, freut sich Dr. Heinz Sedlmeier vom LBV, der die Aktion 2005 konzipiert hatte. Die Zählung startete damals mit 950 Teilnehmern in München und hat sich seitdem ständig vergrößert.

Spannende Ergebnisse zeichnen sich ab, die noch einer sorgfältigen Analyse bedürfen. So war bei den bisherigen Meldungen der Feldsperling mit mehr als 40.000 Individuen (= 11,2%) in fast der Hälfte aller Gärten beobachtet worden. Im Vorjahr war der Feldsperling nur mit 7,5% an allen beobachteten Vögeln und nur in einem Drittel der Gärten gezählt worden. Wie sind diese Zahlen angesichts des deutschlandweit rückläufigen Bestandstrends zu bewerten? Noch liegt auch keine Auswertung von eigentlichen Zugvögeln wie z.B. dem Hausrotschwanz vor, der im letzten Winter immerhin mit 338 Exemplaren gesichtet wurde. Wird er auch diesen strengen Winter in Bayern ausharren können?

Für endgültige Ergebnisse ist es noch viel zu früh. 18 ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter des LBV arbeiten im Moment mit Hochdruck daran, die vielen, auf dem Postweg eingehenden Meldungen möglichst rasch einzugeben. Über 2.000 Meldungen werden noch auf ihre Plausibilität überprüft. Unter www.stunde-der-wintervoegel.de kann man sich einen Überblick über die aktuellen Ergebnisse verschaffen. Am 21.01. wird das Endergebnis veröffentlicht.