Polizei beschlagnahmt Hunderte verbotene Silvesterkracher
The same procedure as every year…
Allen Warnungen zum Trotz ziehen es auch heuer wieder einige Zeitgenossen vor, Silvesterkracher im benachbarten Tschechien einzukaufen und damit im grenznahen Bereich direkt in die angekündigten Kontrollen der Fahnder zu fahren. Resultat sind jeweils die Sicherstellung der bei uns nicht zugelassenen Pyros und Strafanzeigen, was den ursprünglich erwünschten Einspareffekt ins Gegenteil verkehrt. Zudem sind diese Kracher in der Handhabung alles andere als sicher.
1000 Kracher und 44 Schlagringe im Gepäck
Schirnding, Lkr. Wunsiedel. Beamte der Fahndungs- und Kontrollgruppe Marktredwitz zogen am frühen Montagnachmittag auf der B 303 einen Kölner Mercedes mit einem Männertrio kurzfristig für eine Kontrolle aus dem Verkehr. Dabei kamen aus dem Kofferraum insgesamt 1000 in Deutschland nicht zugelassene Kracher der Art „La Bomba“, „Colour Salute“ und „Apache Warriors“ sowie 44 Schlagringe ans Tageslicht. Zur Anzeige wegen Verstoßes nach dem Sprengstoffgesetz haben sich die drei 17 und 18 Jahre alten Männer aus Köln jetzt auch noch ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz eingehandelt, weil es sich bei den Schlagringen um sogenannte verbotene Gegenstände handelt.
2200 Kracher „La Bomba“ und 670 Euro futsch
Selb, Lkr. Wunsiedel. Fahnder der Hofer Verkehrspolizei folgten am gleichen Tag einem Magdeburger Renault nach seiner Einreise aus Asch kommend und kontrollierten die beiden 17 und 20 Jahre alten Männer kurz vor der Auffahrt auf die A 93. Der Aussage, dass die beiden nur zum Tanken in Tschechien gewesen seien, glaubten die erfahrenen Polizisten nicht so recht und nahmen deshalb das Fahrzeuginnere etwas genauer unter die Lupe. Im Kofferraum fanden sich tatsächlich 110 Packungen unerlaubte Kracher „La Bomba“, mit einem Gewicht von 30 Kilogramm und einer Stückzahl von 2200. Die beiden Sachsen-Anhalter erklärten nun, sie hätten die Kracher in Tschechien für 670 Euro gekauft. Auch hier waren die jungen Leute sowohl die Ware als auch den stattlichen Betrag von mehreren Hundert Euro los und hatten sich zudem ein Strafverfahren eingehandelt.
Verbotene Geschäfte mit Pyros gestoppt
Hof. Aufgrund anderweitiger Ermittlungen ergab sich kürzlich für Beamte der Polizeiinspektion Hof der Verdacht, dass ein 24-Jähriger aus dem Landkreis Hof unerlaubt mit Silvesterkrachern Handel betreibt. Mit einem Durchsuchungsbeschluss des Hofer Amtsgerichtes ausgerüstet gingen die Hofer Polizisten diesem Verdacht am Montagnachmittag auf den Grund und wurden auch fündig. In der Wohnung des Mannes kassierten sie schließlich mehrere Hundert Pyros, darunter auch 150 Stück tschechischer Herkunft. Nebenbei stießen die Ermittler auch noch auf ein sogenanntes Butterflymesser, dessen Besitz nach dem Waffengesetz strafbar ist, weil es sich um einen verbotenen Gegenstand handelt.
In diesem Zusammenhang appelliert die oberfränkische Polizei deshalb nochmals an alle Freunde des Silvesterfeuerwerks, aus Sicherheitsgründen nur zugelassene Pyros mit dem BAM-Zeichen (siehe auch PM 693 vom 22.12.10) für die Begrüßung des neuen Jahres zu verwenden, damit es auch wirklich ein gelungener, gesunder Start ins Jahr 2011 wird.
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