Feuerwerksverbot auf dem Bamberger Domplatz
„Licht des Friedens“ statt Silvesterraketen
Wie jedes Jahr ist auch Silvester 2010 auf dem Domplatz mit einer großen Menge an Menschen zu rechnen, die gemeinsam das neue Jahr begrüßen möchten. Leider vergessen erfahrungsgemäß viele der Feiernden, daß auf dem Domberg das Abbrennen von Feuerwerkskörpern jeglicher Art streng verboten ist. Die Polizei hat angekündigt, dass sie auch in diesem Jahr wieder verstärkt kontrollieren wird.
Aufgrund der Enge des Domplatzes und der historischen Bausubstanz stellt insbesondere das Zünden von Raketen eine erhebliche Gefahr für Menschen und Gebäude dar: Eine fehlgeleitete Rakete genügt, um einen der Dachstühle von Dom oder Neuer Residenz oder die Holzgalerie der Alten Hofhaltung in Brand zu setzen und damit eine Katastrophe einzuleiten, die die unwiederbringlichen Schätze rund um den Domplatz zerstören könnte. Nicht umsonst gilt auch in anderen historischen Altstädten Deutschlands ein absolutes Feuerwerksverbot.
Daher appellieren Oberbürgermeister Andreas Starke, Erzbischof Ludwig Schick und alle am Domplatz liegenden Kulturinstitutionen gemeinsam mit Polizei und Feuerwehr nachdrücklich an alle Bamberger Bürgerinnen und Bürger. Mit einem „Licht des Friedens“ unterstrich Erzbischof Schick den Appell bilderreich.
E brachte in einer kleinen Laterne das Licht von Betlehem mit, welches ihm kürzlich die Pfadfinder überreicht hatten. „Schützen Sie unser Weltkulturerbe, indem Sie auf das Zünden von Feuerwerkskörpern auf dem Domplatz und in der Altstadt verzichten!“ Zudem wies das kirchliche Oberhaupt auf die Aktion der katholischen Kirche „Brot statt Böller“ hin. Statt Geld für gefährliches Feuerwerk auf dem Domplatz auszugeben, solle es für Brot gespendet werden, das die über eine Milliarde Hungernden auf der Welt nähren könnte, so der Erzbischof.
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