Schwerlastverkehr in Gößweinstein: SPD wendet sich an Innenstaatsminister Herrmann

Der Schwerlast-Durchgangsverkehr in Gößweinstein hat nun auch die Bayreuther Bundestagsabgeordnete Anette Kramme auf den Plan gerufen. Auf Bitten der Gößweinsteiner SPD hat sich die Abgeordnete in einem Schreiben an Innenstaatsminister Joachim Herrmann gewandt und um dessen Unterstützung für ein Durchfahrtsverbot für den „Transit“-LKW-Verkehr sowie die Realisierung einer Ortsumgehung gebeten.

„Für die Anwohnerinnen und Anwohner des Ortskerns ist die Lebensqualität insbesondere durch den durchfahrenden Schwerlastverkehr mittlerweile erheblich eingeschränkt. Insbesondere in den Morgen- und Abendstunden ist der Lärm kaum noch zumutbar“, heißt es in dem Schreiben der Abgeordneten. Und auch der Aspekt der Verkehrssicherheit sei nicht zu unterschätzen.

„Für Fußgänger und Radfahrer besteht ein erhöhtes Gefährdungspotenzial, insbesondere da die Gehsteige entlang der Staatsstraße teils nur sehr schmal sind“, ergänzt SPD-Fraktionsvorsitzender Georg Bauernschmidt. Dabei sei unerheblich, dass laut der letzten Verkehrszählung von 2005 der LKW-Verkehr abgenommen habe. „Die Ergebnisse der diesjährigen Verkehrszählung liegen noch nicht vor. Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass die Zahl der durchfahrenden Lastwagen weniger geworden ist. Über 80 LKW am Tag sind einfach zu viel. Gerade in einem Wallfahrtsort wird Ruhe und Erholung gesucht. Der Schwerlastverkehr wird von den meisten Urlaubern und auch Tagesausflüglern als störende Größe wahrgenommen“, so Bauernschmidt.

Wichtig erscheint es Georg Bauernschmidt, dass sich die Gemeinde an die Betreiber der Kartensoftware für Navigationsgeräte mit der Bitte wendet, dass bei der nächsten Aktualisierung eine Route für den Schwerverkehr im Raum Gößweinstein ausgewählt wird, die nicht mehr durch den Ortskern führt.