Bündnis 90/Die Grünen: "Forchheimer Landrat beschenkt sich"

Ein „völlig falsches Zeichen“ setze Landrat Glauber mit seinem neuen Dienstwagen in Zeiten knapper Kassen und der Notwendigkeit umweltfreundlicher Mobilität, meinen die Grünen in einer Pressemitteilung.

„Sportliche Leistung auf der Grundlage von 225 kW (306 PS) aus der Kombination aus einem großen und einem kleinen Turbolader und einen kraftvollen Antritt bis in hohe Drehzahlen“ – das bescheinigt BMW dem 740d xDrive (allrad), dem neuen Dienstfahrzeug des Forchheimer Landrats (Listenpreis o. Extras 84.000.- €). Damit ist der neue, zwei Tonnen schwere Dienstwagen gegenüber dem alten BMW 530d sowohl vom Typ (7er) als auch vom Motor her eine Nummer größer.

„Das ist ein Affront in Zeiten eines Weltklimagipfels, auf dem verzweifelt Lösungen für eine Begrenzung der weltweiten Klimaerwärmung gesucht werden“, meint Kreisrätin Dr. Susanne Diekmann. Eine CO2-Emission von 183 g/km sei unzeitgemäß. Ein Landrat habe schließlich auch eine Vorbildfunktion und sollte seinen Worten vom Umweltschutz auch tatsächlich Taten folgen lassen, so Diekmann weiter. Ansonsten würden Vorurteile gegenüber Politikern nur bestätigt, die Wasser predigten und Wein trinken.

Daran ändere auch ein sicherlich wieder günstiger Leasingvertrag mit BMW nichts.

„Wie will man denn bei den bald beginnenden Haushaltsberatungen glaubwürdig einsparen, wenn man bei seinem Dienstwagen nun in die Riege der bayerischen Landesminister aufsteige und motormäßig sogar noch die Landtagspräsidentin Frau Stamm überhole, die ‚nur’ einen 730d als Dienstwagen nutze?“, fragt sich der grüne Fraktionsvorsitzende Waldmann, der sich mehr Bescheidenheit wünscht.