SPD Hausen sagt ganz klar: »JA zur Nordumgehung!«
Nachdem vor kurzem das Planfeststellungsverfahren zur Nordumgehung Hausen abgeschlossen wurde, kommt wieder allgemein Bewegung in die Sache. War doch seit dem zustimmenden Beschluss des Hausener Gemeinderates 2002 eine achtjährige relative Ruhe eingekehrt. Nachdem sich aber nun auf dem Gelände der früheren Tennishalle (Discounter, Getränkemarkt usw.) und dem nebenliegenden Edeka-Markt ein Nahversorgungszentrum entwickelt, ist wieder Bewegung in die Sache gekommen. Vom Landkreis wurden ohne Absprache mit der Gemeinde Hausen im Zusammenhang mit der Nordumgehung verschiedene Entscheidungen gefällt, die unmittelbar das Interesse Hausens berühren. So z.B. wurde eine Brücke in die Bebauungsplanung aufgenommen, die auf dem Grund und Boden der Gemeinde liegt, ohne mit der Gemeinde Hausen diesbezüglich verhandelt zu haben. Erschwerend kommt noch dazu, dass zukünftig der gesamte An- u. Ablieferungsverkehr, im Falle der endgültigen Realisierung der Nordumgehung, über diese Brücke abgewickelt werden muss.
Das hat Folgen für die Gemeinde Hausen, die bis jetzt noch nicht befriedigend geklärt sind. Die Ortsverbindungsstraße, auf die diese Brücke führt ist für eine Last von 5,5 Tonnen ausgelegt. Die LKW, die zukünftig dann tagtäglich dort liefern werden, haben aber eine vielfache Tonnage. Für den Ausbau und Unterhalt der Ortsverbindungsstraße ist aber Hausen zuständig. Hier und auch in einigen anderen Bereichen besteht dringend Gesprächsbedarf.
Auch folgende Frage muss erlaubt sein: »Warum bekommt der OBI-Baumarkt in Forchheim einen eigenen Anschluss an den Kreisverkehr, Hausen wird dies aber für den Kreisverkehr zum Grundstück der früheren Tennishalle verwehrt?
Bis heute wurde versäumt, sich um den Kauf der betroffenen Grundstücke auf der geplanten Variante der Nordumgehung zu kümmern. 14 Landwirte sind betroffen. Verkaufen will angeblich keiner. Wie soll das funktionieren, fragt sich die SPD Hausen und auch so mancher Bürger? Wenn der Landkreis ein wirkliches Interesse an einer Entlastung der Hausener Bürger hat, dann muss er jetzt damit beginnen, die Verkaufsverhandlungen zu führen, oder Enteignungsverfahren einleiten. Aus dem Umfeld des Landrates war aber zu hören: »Der Herr Landrat wird in seiner Amtsperiode kein Enteignungsverfahren einleiten«.
Zur Erinnnerung; auf der Heroldsbacher Straße fahren laut einer Verkehrszählung von 2005 ca. 8800 Fahrzeuge (einschl. Lkw) täglich. Zwischen Poppendorf und Heroldsbach wurden damals ca. 3900 Fahrzeuge gezählt.
Mittlerweile sind wegen der Nordumgehung vier Klagen beim Verwaltungsgericht in Bayreuth anhängig. Allein schon aus diesem Grund wird sich in nächster Zeit nichts bezüglich des Baubeginns der Nordumgehung tun.
Die SPD Hausen ist der Meinung und hat dies auch der Regierung von Oberfranken, dem Landkreis und dem Straßenbauamt mitgeteilt, dass es jetzt angebracht ist, in einem bürgerfreundlichen Verfahren an einem »Runden Tisch« alle noch offenen Fragen zu diskutieren und gemeinsam —im Dialog mit dem Bürger— auch zu prüfen, ob eine andere Variante nicht doch möglich und kostengünstiger ist.
Diese Forderung wird im übrigen von der SPD MdB Anette Kramme und der SPD Kreistagsfraktion unterstützt. Die SPD Hausen fordert weiter Herrn Landrat Glauber dazu auf, sich dieser Fragen anzunehmen. Leider ist der Landrat derzeit zu keinem Gespräch bereit. Die SPD Hausen sagt ganz klar: »Ja zur Nordumgehung!«. Eine ähnlich eindeutige Aussage würden wir uns auch von den anderen Fraktionen des Gemeinderates wünschen.
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