[ha:ilichə nacht]: Heilige Nacht – die Weihnachtslegende von Ludwig Thoma
In fränkischer Mundart vorgetragen von Georg Leumer und den „Bamberger Spielleut’“
Ludwig Thomas Nachdichtung des Weihnachtsgeschehens nach Lukas ist die schönste und bekannteste Weihnachtsgeschichte im Dialekt. Der Schauspieler Georg Leumer, ein gebürtiger Bamberger, und das dreiköpfige Ensemble „Bamberger Spielleut’“ bieten am 19.12.2010 um 11 Uhr in der Alten Hofhaltung im Rahmen der weihnachtlichen Krippenausstellung mit ihrer fränkischen Fassung ein Gesamtkunstwerk aus Literatur und Musik, ganz ohne Kitsch und Zuckerguss.
Bereits im siebten Jahr treten Georg Leumer und seine musikalische Begleitung Franz Blaschko (Violine, Viola, Kontrabass), Josef Gentil (Klarinette) und Sandra Ruß (Akkordeon) vorwiegend im nordbayerischen Raum auf. Die ruhige und gesammelte Stimmung, das Erlebnis der Stille in den knapp 80 Minuten und das bruchlose Zusammenwirken von Text und Musik fügen sich zu einer ganz neuen künstlerischen Einheit. Die Aufführung verzichtet auf gängige, schon allzu oft gehörte weihnachtliche Musikstücke und bietet stattdessen verhaltene, bisweilen sogar melancholische Werke von Orff über Cornelius und Frescobaldi bis Bartók, die jedoch immer lebendig bleiben und ihre Herkunft aus der Volksmusik nicht verleugnen.
Georg Leumers sensibler Vortrag seiner Bamberger Textfassung fügt sich würdig in die Tradition der großen bayerischen Volksschauspieler: bodenständig, aber nicht volkstümelnd, erdverbunden, aber nicht derb und vor allem das Heute auch im Dialekt nicht verleugnend. So präsentiert sich Ludwig Thomas Weihnachtslegende „Heilige Nacht“ auch über 90 Jahre nach ihrer Veröffentlichung in dieser fränkischen Fassung als eine beglückende Einstimmung auf die Weihnachtszeit.
Eintritt 12 €/9 € – Ausstellungsbesuch inkl., Vorverkauf im Historischen Museum Bamberg und in der Sammlung Ludwig im Alten Rathaus erreichbar mit der Buslinie 10, Haltestelle Domplatz
Das Wunder im Stall. Krippen aus der Sammlung Gerhard Burkard
27. November 2010 – 9. Januar 2011
Noch bis zum 9. Januar 2011 zeigen die Museen der Stadt Bamberg in der diesjährigen Weihnachtsausstellung „Das Wunder im Stall“ eine Kollektion kostbarer Weihnachtskrippen aus der Sammlung Burkard im Marstall der Alten Hofhaltung. Der historische Pferdestall der Bamberger Fürstbischöfe in unmittelbarer Nachbarschaft zum Dom bietet den passenden und stimmungsvollen Rahmen für die Krippenschau des Historischen Museums Bamberg und ist damit zweifellos einer der Höhepunkte in der Krippenstadt Bamberg.
Die Sammelleidenschaft von Gerhard Burkard begann vor 25 Jahren. Im Laufe der Zeit kam eine große Anzahl von Krippen zusammen. Die Vielfalt der Materialien und Formen hat es ihm angetan: Eine einfache, moderne Papierkrippe erfreut sein Herz genauso wie ein kostbar und aufwändig gestaltetes Exemplar der Barockzeit.
Einen Schwerpunkt der Sammlung bilden Krippen der Gegenwart. Dazu gehören Stücke aus Polen, Tschechien und exotischen Ländern wie Afrika, Mexiko und Peru. Die südamerikanischen Krippen zeichnen sich dabei durch eine intensive Farbigkeit aus.
Zu den Besonderheiten der Sammlung zählen Figuren der säkularisierten Benediktinerabtei Hl. Kreuz in Donauwörth. Ergänzt wird die Schau durch zwei große Krippen aus Plößberg in der Oberpfalz und aus dem Erzgebirge aus den Beständen des Historischen Museums.
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