Ärztliche Leiter Rettungsdienst für ZRF Bamberg-Forchheim bestellt: Dr. Beierlein und Dr. Glaser
Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Bamberg-Forchheim hat in ihrer Verbandsversammlung vom 02.12.2010 die nach dem Bayerischen Rettungsdienstgesetz erstmalig vorgesehene Funktion von Ärztlichen Leitern Rettungsdienst (ÄLRD) beschlossen. Dort wurden die Internisten und Notfallmediziner Dr. Lothar Beierlein, Scheßlitz und Dr. Christian Glaser, Ebermannstadt, die auch als Leitende Notärzte wirken, für diese neue Funktion des Rettungsdienstbereiches Bamberg-Forchheim bestimmt.
Die Ärztlichen Leiter Rettungsdienst haben nach dem Wortlaut des Gesetzes die Aufgabe, im Zusammenwirken mit den im Rettungsdienstbereich tätigen Durchführenden des Rettungsdienstes, der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns, den mit der Sicherstellung der Mitwirkung von Verlegungsärzten Beauftragten und den im Rettungsdienst mitwirkenden Personen die Qualität rettungsdienstlicher Leistungen zu sichern und nach Möglichkeit zu verbessern.
Die Ärztlichen Leiter sind künftig mit weitreichenden Aufgaben betraut und sollen in Zusammenarbeit mit dem Geschäftsführer des Zweckverbandes, Lothar Philipp, insbesondere
1. den Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung bei der Aufgabenwahrnehmung, insbesondere bei Entscheidungen über Zahl, Standort und Ausstattung von rettungsdienstlichen Einrichtungen fachlich beraten und unterstützen,
2. bei den Durchführenden des Rettungsdienstes, der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns und den mit der Sicherstellung der Mitwirkung von Verlegungsärzten Beauftragten die Durchführung des Qualitätsmanagements sowie die Einhaltung der Fortbildungsverpflichtungen für das ärztliche und nichtärztliche Personal überprüfen und soweit erforderlich auf Verbesserungen hinwirken,
3. die Einsatzlenkung des öffentlichen Rettungsdienstes durch die Integrierte Leitstelle überwachen und zusammen mit dem Betreiber der Leitstelle durch Fortschreibung der Dispositionsanweisungen und gezielter Fort- und Weiterbildung des Personals optimieren,
4. die Patientenversorgung im öffentlichen Rettungsdienst durch ärztliches und nichtärztliches Personal überwachen und zusammen mit den Durchführenden und den Ärzten Empfehlungen für ärztliches und Behandlungsrichtlinien für nichtärztliches Personal erarbeiten sowie Vorschläge zur Veränderung der Strukturen oder Abläufe im öffentlichen Rettungsdienst entwickeln,
5. im Zusammenwirken mit den Durchführenden und den Ärzten eine möglichst einheitliche pharmakologische und medizintechnische Ausstattung und Ausrüstung der Einsatzfahrzeuge festlegen,
6. Empfehlungen der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften sowie aus der Tätigkeit im Rettungsdienstbereich gewonnene Erkenntnisse gezielt in die Fort- und Weiterbildung des Rettungsdienstpersonals und der im öffentlichen Rettungsdienst tätigen Ärzte einbringen sowie als Anregungen an die Einrichtungen für die Fort- und Weiterbildung der Rettungsassistenten und Ärzte geben,
7. die Zusammenarbeit des öffentlichen Rettungsdienstes mit den im Rettungsdienstbereich liegenden medizinischen Behandlungseinrichtungen überwachen und auf notwendige Verbesserungen auch gegenüber den Betreibern von Behandlungseinrichtungen hinwirken.
Landrat und Verbandsvorsitzender Reinhardt Glauber wünschte anlässlich der Bestellung, die ab 01.01.2011 Gültigkeit hat, den Ärztlichen Leitern in ihrer Aufgabe viel Erfolg zum Wohle der Hilfesuchenden und ein fruchtbares Wirken zur Optimierung der rettungsdienstlichen Abläufe für die Bevölkerung im Versorgungsgebiet Bamberg-Forchheim.
Rettungs- und Feuerwehrbereich Bamberg-Forchheim
In einem Versorgungsgebiet mit 327.000 Einwohnern von Ebrach bis Gößweinstein sind auf einer Fläche von 1.865 km² von der ILS ca. 50.000 Einsätze pro Jahr aufzunehmen und zu disponieren (Rettungsfahrzeuge, Notarzt, Krankentransport, Feuerwehrfahrzeuge, Wasserrettung, Bergrettung, Hubschrauber, Kriseninterventionsteam etc.). Zu koordinieren sind 8 ständig besetzte Rettungswachen, 2 Rettungswachen mit Tagbesetzung, 5 Kliniken, 53 Rettungsfahrzeuge und 317 Feuerwehren mit 950 Fahrzeugen. Diese Aufgaben werden nach Auftrag der ILS von folgenden Organisationen erfüllt: Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), Malteser Rettungsdienst gGmbH (MHD), Technisches Hilfswerk (THW) und 317 Freiwillige Feuerwehren mit einer Ständigen Wache. Derzeit leisten ca. 13.000 BürgerInnen im Ehrenamt verdienstvolle und effektive Hilfe bei diesen Rettungsorganisationen.
Informationen über den ZRF Bamberg-Forchheim und Integrierte Leitstelle unter www.ils-bamberg.de
Neueste Kommentare