Harte Zeiten für Mäusejäger: Landwirte und Kirchen können Greifvögeln helfen
Greifvögel und Eulen leiden unter der geschlossenen Schneedecke. Die Mäusejäger erreichen ihre Beute nicht. Der LBV appelliert daher an Landwirte, ihre Scheunen für diese Arten zu öffnen und ihnen das Überleben zu ermöglichen.
Schleiereule, Turmfalke, Mäusebussard und andere leiden unter der geschlossenen Schneedecke. Denn für die Mäusejäger ist ihre Hauptnahrung fast unerreichbar. Gerade gefährdete Arten wie die Schleiereule nehmen jetzt gern menschliche Hilfe an. So kann man ihnen Zugang zu Scheunen, Maschinenhallen, Kirchen oder Dachböden verschaffen. Dort finden sie nicht nur Unterschlupf, sondern können auch Mäuse und andere Kleinsäuger jagen. Das nützt auch dem Menschen.
Andere Mäusejäger wie Turmfalke oder Mäusebussard profitieren davon, wenn an sonnigen oder geräumten Stellen Stroh, altes Obst etc. ausgestreut werden. Dadurch werden Mäuse angelockt, die dann für Greifvögel und Eulen leichter erreichbar sind.
Mäusebussarde habe sich gerade in schneereichen Wintern eine zusätzliche Nahrungsquelle erschlossen. An Straßenrändern jagen sie derzeit oft Kleinsäuger, die an den schneefreien Straßenrändern nach Nahrung suchen. Sie ernähren sich dort zudem auch von Aas. Den Greifvögeln, aber auch den Autofahrern droht daher Gefahr, wenn die großen Vögel plötzlich auf die Fahrbahn herabstoßen. Der LBV bittet deshalb alle Autofahrer um besondere Aufmerksamkeit.
Verluste in harten Wintern sind für diese Arten zwar normal, und sie werden in guten Mäusejahren wieder ausgeglichen. Für einige Arten hat sich jedoch das Nahrungsangebot durch die Intensivierung der Landwirtschaft ohnehin schon reduziert, zudem fehlen ihnen mehr und mehr geeignete Winterquartiere und Brutstätten. Für diese Arten sind hohe Winterverluste nur schwer wieder auszugleichen – sie brauchen die Hilfe des Menschen.
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