iSo e. V.- Innovation im sozialen Bereich
Träger der Jugendhilfe feiert 25-jährigen Geburtstag
Innovative Ideen, innovative Lösungen – wer denkt da nicht vielleicht zuerst an eine neue umwelttechnologische Erfindung! Was aber, wenn der Begriff Innovation in einem ganz anderen Zusammenhang Anwendung findet? – Beispielsweise auf dem Sektor der Jugend- und Familienhilfe, in der Sozialen Arbeit? Dann bekommt der Begriff eine andere Bedeutung, gewinnt an Dynamik und auch an Aktualität.
Dies fasst in knappen Worten zusammen, was 1985 hinter dem Gründungsgedanken des Vereins Aktion Gesundes Leben stand. Ziel war es, sich mit Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung, aber auch mit Jugendhilfe in ganz anderer als bislang gewohnter Weise auseinanderzusetzen. Aktion Gesundes Leben heißt heute Innovative Sozialarbeit, aber der Kerngedanke ist noch immer der gleiche. „Die Themen, an denen wir arbeiten, sind im Prinzip die alten geblieben“, stellt Ulrike Diehl, zweiter Vorstand von iSo und Gründungsmitglied mit leichter Verwunderung fest. „Nur die Art der Umsetzung entwickelt sich natürlich immer weiter und hat moderne und auf den heutigen Bedarf zugeschnittene Formen angenommen“, ergänzt Matthias Gensner, Geschäftsführer von iSo. Gerade die Projekte der ersten Stunde, wie JAM (JugendArbeitsModell), FamoS (Familienorientierte Sozialarbeit) und project X (Soziale Gruppenarbeit mit Jugendlichen) haben nach wie vor an Brisanz nicht verloren. Ganz im Gegenteil: Die Zahl der Gemeinden mit denen iSo bezüglich Jugendarbeit kooperiert, hat zugenommen und auch im Bereich der ambulanten Erziehungshilfen sind die Mitarbeiter(innen) unermüdlich im Einsatz.
iSo ist im Laufe der Zeit gewachsen. In jüngeren Angeboten wie BasKIDball oder LAUF (Lebe Aktiv Und Fit) lebt verstärkt der ursprüngliche Grundgedanke von Gesundheitsbewusstsein, Spaß an Sport gekoppelt mit sozialem Kompetenztraining wieder auf. Projekte wie diese sind die moderne Antwort auf Fragen und Brennpunkte, die die Gründungsmitglieder so schon in den 80ern und 90ern wahrgenommen hatten.
Eine neue Sparte bei iSo bildet der Zweig Schulbezogene Jugendhilfe. Mit den Offenen Ganztagsschulen, Schulverweigerung – Die 2. Chance oder JaS (Jugendsozialarbeit an Schulen) reagiert der Verein auf die starken Veränderungen im Schulsystem und geht individuell auf die Bedürfnisse der Schüler ein. Die Rückführung von Schülern bei verweigernder Haltung in die Schule oder Integration spielen dabei genauso eine Rolle wie Lernen, Hausaufgabenbetreuung oder Freizeitgestaltung.
iSo bietet mit seinen Angeboten eine breite Palette in der Jugendhilfelandschaft der Regionen Bamberg / Forchheim. Das wurde dann auch bei der Jubiläumsfeier, welche vor kurzem stattfand, deutlich. Die verschiedenen Ansprachen von Vertretern des Vereins selber, aus Politik und Wirtschaft spiegelten die Entwicklung des Vereins gut wider. Die von Mitarbeitern gespielten Sequenzen aus der Vereinshistorie, aber auch die aussagekräftigen Präsentationen der Projekte haben an diesem Abend im Zeitraffer anschaulich festgehalten, wie sich der Verein etablierte und welchen wichtigen Beitrag iSo für das Gemeinwesen leistet.
Höhepunkt des Festaktes war sicherlich der Auftritt von zwei Jugendlichen mit ihrem Jugendbetreuer aus dem Bürgerhaus Gereuth. Beide hatten bei einem Workshop ihr Talent für Rap-Musik entdeckt und daraufhin den Jugendraumrap – ein witziger Sprechgesang über Eindrücke in ihrem Jugendraum – komponiert und einstudiert. Das Ergebnis präsentierten sie live bei der Jubiläumsfeier. Der nicht abreißende Applaus holte die jungen Rapper noch ein zweites Mal auf die Bühne.
Die Veranstaltung verdeutlichte, welche Vielfalt und bunt gemixte Atmosphäre bei iSo herrscht – vergleichbar mit den farbenfrohen alkoholfreien Cocktails, die Jugendliche im Rahmen der HaLTbar den Abend über den Gästen anboten.
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