Offener Brief der Bürgerinitiative für ein besseres Leben in 91301 Forchheim-Nord
Beschwerde zur Bürgeranhörung am 01.10.2010 zwischen 15.30 – 16.00 Uhr
Integration wird in der politischen Diskussion gern gebraucht, nur weil Behinderte sich nicht so brillant ausdrücken können, dürfen sie aber nicht vergessen werden. In der Bürgeranhörung jedenfalls fehlt die gelungene Einbeziehung in eine Diskussion mit Bürgern.
Ein Rollstuhlfahrer trug mit leiser stockender Stimme sein Anliegen vor, dass Sitzungen des Stadtrates öfter mal an leichter erreichbaren Orten als dem Rathaussaal stattfinden sollten. Der OB unterbrach die Ausführungen mit dem Zwischenruf „Da können wir gleich in die Martinskirche gehen“ unter dem Beifallsgelächter einiger Stadträte.
Die weiter langsam vorgetragenen Einwände unterbrach der OB „so dann haben wird das“ und begann mit der Stadtratsitzung, dass der Rollstuhlfahrer leise weiter sprach ignorierte er.
Bürgeranhörungen wurden vom Stadtrat als Erörterungen beschlossen worden.
Dieser Umgangsstil ermutigt Behinderte wohl kaum, sich weiterhin am öffentlichen Leben und an Stadtratssitzungen zu beteiligen.
Wir glauben, dass zumindest ein belehrender Hinweis für den OB hilfreich sein könnte, eine öffentliche Entschuldigung bei jenem Rollstuhlfahrer einschließend.
Steht von amtlicher Seite Integration nur auf dem Papier?
Mit freundlichen Grüßen I.A. Otwin Schneider
für Bürgerinitiative Forchheim Nord
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