Designierter Kardinal Brandmüller in Rom zum Bischof geweiht
Erzbischof Schick war einer der Konsekratoren
Der Bamberger Diözesanpriester Prälat Professor Walter Brandmüller ist am Samstag, 13. November, in der römischen Kirche Santa Maria dell `Anima von Kurienkardinal Raffaele Farina zum Bischof ernannt worden. Mitkonsekratoren in der Kirche der deutschsprachigen katholischen Gemeinde von Rom waren der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick und der Kurienerzbischof Giuseppe de Andrea.
Der 81-jährige hoch angesehene Kirchenhistoriker und frühere Präsident des Päpstlichen Komitees für Geschichtswissenschaften ist nur für eine Woche Titularbischof der nordafrikanischen Diözese Caesarea.
Am kommenden Samstag, 20. November 2010, wird Bischof Brandmüller von Papst Benedikt XVI. zusammen mit 23 anderen kirchlichen Würdenträgern die Kardinalswürde in Rom erhalten und bekommt dann eine Titelkirche in Rom zugewiesen – damit verliert er automatisch das Titularbistum wieder.
In seiner Predigt ging Kardinal Farina, der als Archivar und Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche in den vergangenen Jahren eng mit Brandmüller zusammengearbeitet hat, auf die Verdienste des neuen Bischofs ein. Brandmüller habe dem Papst und der deutschen Kirche wertvolle Hilfe geleistet. Das Päpstliche Komitee für Geschichtswissenschaften habe unter seiner Leitung einen ausgezeichneten Ruf erworben. Auch würdigte er die für einen namhaften Wissenschaftler ungewöhnlich umfangreiche seelsorgerische Tätigkeit Brandmüllers.
Brandmüller selbst zeigte sich in seiner Ansprache nach der Weihe tief bewegt und dankte seinen Weihebischöfen. Prälat Joseph Richter und Prälat Luitgar Göller, zwei Mitbrüder aus der Heimatdiözese Bamberg, hatten Walter Brandmüller als Bischofskandidat vorgestellt und um die Weihe gebeten, wie es die Liturgie vorsieht. Erzbischof Schick überbrachte dem Neugeweihten den Bischofsstab, den der damalige Bamberger Erzbischof Joseph Otto Kolb im Jahre 1953 bei der Weihe von Walter Brandmüller zum Priester benutzte. Kardinal Brandmüller wird ihn bei bischöflichen Amtshandlungen in Zukunft verwenden.
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