Sonderausstellung und Eisenbahn-Ausstellung im Pfalzmuseum Forchheim
„Seraphim und Cherubim – Das Reich der Engel“
Himmlische Wesen treffen sich ab Samstag, dem 27.11.2010, im Pfalzmuseum Forchheim: „Seraphim und Cherubim – Das Reich der Engel“, ist der Titel der Sonderausstellung zu Advent und Weihnachten (27.11.2010 – 06.01.2011). Die Sonderschau erzählt vom Reich der Engel und zeigt Engelsdarstellungen in all ihren Facetten: biblische Engel, Schutzengel, Hausengel, Erinnerungsengel, Todesengel und natürlich Weihnachtsengel. Parallel dazu fahren im Erdgeschoß der Kaiserpfalz die Lehmann-Großbahn und verschiedene H0-Modellbahnen auf einer großen Messeanlage, unter anderem mit den Themen „1 Jahr gelber Sack in Forchheim“, die „Erdgas-Pipeline in Forchheim“ und die „S-Bahn in Forchheim“.
Die Vorstellung von der geheimnisvollen Existenz der Engel ist im christlichen Glauben tief verwurzelt: Sie sind die Mittler zwischen Himmel und Erde, Beschützer der Menschen und Begleiter der verstorbenen Seelen auf ihrem Weg in das Jenseits. Unser heutiges Engelsbild entstand schon zwischen dem Ausgang der Antike und dem Ende des Mittelalters. Seit dem 5. Jahrhundert tragen die christlichen Engel Flügel. Die fortschreitende Verniedlichung der Engel beginnt mit den Putten der Renaissance und setzt sich im Barock fort. Aber erst seit etwa hundert Jahren haben Engel überwiegend weibliche Züge.
In der Weihnachtsgeschichte überbringt ein Engel den Hirten die Weihnachtsbotschaft: „Ehre sei Gott in der Höhe“. Die religiöse Volkskunst nahm die Engelsbotschaft auf und schuf eine lobpreisende Heerschar von Engeln, seit dem 17./ 18. Jahrhundert unverzichtbar bei fast allen Krippen. Später schwebten die Engel auch am Weihnachtsbaum und sind bis heute fester Bestandteil des Christbaumschmucks.
Künstler aller Zeiten haben den Engeln ein Aussehen verliehen, so vielfältig wie die Motive sind auch die Materialien, aus denen Engel gemacht werden: Rauschgold, Holz, Glas, Wachs, Metall, Watte und Papier. Die populäre Druckgrafik des 19. Jahrhunderts half zusätzlich bei der Verbreitung der bunten Engelkonterfeis. Besonders beliebt waren dabei Raffaels Engel der Sixtina.
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