Über 21 Millionen Euro Kapital an nordbayerische Start-ups vermittelt

Gute Nachrichten aus der nordbayerische Gründerszene vermeldet das netzwerk nordbayern: Im jetzt zu Ende gegangenen Geschäftsjahr konnte die Gründer- und Unternehmerinitiative mehr als 21 Millionen Euro Risikokapital an zehn innovative Start-ups aus Nordbayern vermitteln.

„Das ist die höchste Finanzierungssumme seit 2001 und fast doppelt so viel wie im Schnitt der vergangenen zehn Jahre“, freut sich Arne-G. Hostrup, Geschäftsführer des netzwerk nordbayern. „Ein schöner Erfolg und ein Beleg für die hohe Qualität der Geschäftsideen aus Nordbayern und natürlich eine gute Basis für das weitere Wachstum der Unternehmen.“

Betrachtet man die Finanzierungsbilanz seit Bestehen des netzwerk nordbayern, so realisierte das Netzwerk in diesen zwölf Jahren 118 Vermittlungen mit einer Gesamtinvestitionssumme von mehr als 150 Millionen Euro. Rund 76 Millionen Euro davon kommen von privaten Venture-Capital-Gesellschaften. Zirka 46 Millionen Euro stammen von Öffentlichen Investoren, wie Bayern Kapital, KfW und High-Tech Gründerfonds, und knapp 27 Millionen Euro investierten Business Angels. Im Geschäftsjahr 2010 konnte das netzwerk nordbayern zudem erstmals einen strategischen Investor erfolgreich vermitteln. „Und noch eine schöne Besonderheit zeichnet das Jahr 2010 aus“, ergänzt Arne-G. Hostrup „Im Sommer schloss ein Teilnehmer des Businessplan-Wettbewerb Nordbayern die schnellste Finanzierungsrunde des netzwerk nordbayern ab – in gerade einmal zehn Tagen!“

BPWN-Teilnehmer überzeugten mit hoher Qualität

Auch die Ergebnisse des Businessplan-Wettbewerb Nordbayern (BPWN) 2010 zeigen, dass die nordbayerische Gründerszene großes Potenzial hat. 149 Einreichungen zählten die Veranstalter bei der zwölften Auflage des jährlich stattfindenden Wettbewerbs, womit das netzwerk nordbayern auf dem hohen Niveau der Vorjahre bleibt. „Auffallend war die hohe Qualität der eingereichten Businesspläne“, so Dr. Benedikte Hatz, Geschäftsführerin des netzwerk nordbayern. Fast einem Drittel der Geschäftspläne trauten die BPWN-Juroren zu, dass sie bereits im dritten Jahr nach Start mehr als 1,5 Millionen Euro Umsatz erzielen, und damit das Potenzial hätten, sich in absehbarer Zeit zu einem mittelständischen Unternehmen zu entwickeln. Weiteren knapp 50 Prozent der BPWN-Teilnehmer bescheinigten die Experten immer noch ein Wachstumspotenzial von bis zu 1,5 Millionen Euro. Die Branchenverteilung der Teilnehmer spiegelte dabei die Kernzielgruppe des netzwerk nordbayern wider: Zwei Drittel der eingereichten Businesspläne stammten aus den Branchen IT, Life Science und Technologie. Dr. Benedikte Hatz: „Besonders gefreut haben wir uns auch, dass wieder knapp 40 Prozent aller Teilnehmerteams aus dem Umfeld der nordbayerischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen kamen. Damit konnten wir diese Gründer bei der Überführung ihrer technologischen und wissenschaftlichen Entwicklungen in einen wirtschaftlichen und unternehmerischen Erfolg vielfältig unterstützen. Es gibt hier ein sehr interessantes Potenzial, das wir auch künftig mit unseren speziell für diese Zielgruppe angebotenen Dienstleistungen fördern werden. So zum Beispiel über das Technologie-Scouting oder auch den Hochschul-Gründer-Preis.“

Nordbayerische Gründer machten 367 Millionen Euro Umsatz

Betrachtet man die Situation aller Start-ups, die seit 1999 beim BPWN mitgemacht haben, zeigt sich, wie nachhaltig sich die Unternehmen entwickelt haben: Aus den 1.749 befragten Unternehmen sind 517 Firmen hervorgegangen und auch heute noch am Markt aktiv. 33 Start-ups wurden von größeren Unternehmen übernommen. Zusammen haben diese 550 Unternehmen 3.940 Arbeitsplätze geschaffen und 2009 einen Umsatz von rund 367 Millionen Euro gemacht. „Ein schöner Erfolg für die gesamte Region“, konstatieren Dr. Benedikte Hatz und Arne-G. Hostrup.