Oberfränkische SPD regt „Modellregion demographische Herausforderung“ in Oberfranken an
Die oberfränkische SPD-Bezirksvorsitzende Anette Kramme hat sich in einem Schreiben an Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer gewandt und die Etablierung einer „Modellregion demographische Herausforderung“ in Oberfranken angeregt. Damit unterstützt die oberfränkische SPD auch eine Forderung der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken. Bereits vor über einem Jahr hatte die oberfränkische SPD die Einbeziehung Oberfrankens in ein solches Projekt auf Bundesebene von Kanzlerin Merkel gefordert.
„Oberfranken hat im letzten Jahrzehnt Einwohnerinnen und Einwohner in der Größenordnung einer großen Kreisstadt verloren. Heute kommen auf 100 Einwohner zwischen 20 und 60 Jahren 46 Einwohner, die über 60 sind. In zehn Jahren wird diese Zahl von 46 auf fast 55 ansteigen. Daher können und wollen wir nicht lockerlassen und werden uns auf allen Ebenen für ein solches Modellprojekt werben“, erläutert Kramme.
„In Kommunen wie Nordhalben im früheren Zonenrandgebiet können die Folgen des demographischen Wandels schon heute betrachtet werden. Bei meinem Besuch in der Marktgemeinde sprach der Bürgermeister von etwa 100 leer stehenden Wohnhäusern, von der Stadthalle, die mittlerweile alle Einwohnerinnen und Einwohner fasst und finanziellen Lasten, weil die Kosten gar nicht so schnell gesenkt werden können, wie die die Gemeinde schrumpft. Zugleich bietet der demographische Wandel auch Chancen, z.B. im Bereich Gesundheitswirtschaft, bei alternsgerechter Beschäftigung und alternativen Wohnformen. Er ist eine Herausforderung, die Gestaltung ermöglicht und erfordert“, so Kramme weiter.
„Die Themen Fachkräftemangel, altersgerechte Produkte und private sowie öffentliche Infrastruktur wurden von der IHK beispielhaft benannt und mit Beispielen untersetzt. Aus unserer Sicht ist die Konkretisierung der Idee der IHK gut gelungen, wenngleich ein etwaiges Projekt natürlich selbst die Themenbereiche definieren und konkretisieren müsste. Als Steuerungsgremium hat die IHK Oberfranken den Staatssekretärsausschuss Ländlicher Raum benannt. Dieser Vorschlag ist naheliegend“.
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