Nachhaltigkeitspreis für Jugendamt und Bund der Katholischen Jugend (BDKJ)
Erzbischof Ludwig Schick: „Bewahrung der Schöpfung und Umweltschutz sind ganz wichtiges Anliegen.“
(bbk) Erzbischof Ludwig Schick hat das Erzbischöfliche Jugendamt und den Bund der Katholischen Jugend (BDKJ) mit dem Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. Dieser wird vom Sachausschuss Umwelt des Diözesanrates verliehen. Das Jugendamt und der BDKJ bekamen den undotierten Preis für „zukunftsweisendes Engagement beim Klimaschutz, vorbildliche Öffentlichkeitsarbeit sowie die konsequente Umsetzung von umweltfreundlichen Maßnahmen“.
Bereits im Jahr 2007 fasste die BDKJ-Diözesanversammlung einen weitreichenden Beschluss zur Bewahrung der Schöpfung. So hatte beispielsweise die BDKJ-Diözesanversammlung in diesem Jahr beschlossen, für Flugreisen, die im Rahmen der kirchlichen Jugendverbandsarbeit entstehen, eine Klimakompensation zu entrichten. Zudem wurde der Strombezug aller Gebäude und Einrichtungen des Erzbischöflichen Jugendamts auf Ökostromanbieter umgestellt.
Der Bamberger Erzbischof nutzte die Gelegenheit, um die Politiker zum Handeln aufzufordern: „Wir können nur immer wieder die Politiker darauf hinweisen, dass sie mehr tun müssen. Die Hoffnung dürfen wir nicht aufgaben. Es ist nicht zu spät, aber schon spät genug“, sagte Schick.
Die Bewahrung der Schöpfung sei ein ganz zentrales Anliegen christlichen Handelns. Wichtig sei vor allem, dass Netzwerke gebildet würden, damit „das Geschenk Gottes erhalten bleibt.“ Erzbischof Schick erinnerte daran, dass die Zerstörung der Umwelt den Klimawandel nach sich ziehe und dies nicht nur die nachfolgenden Generationen, sondern auch die ärmsten Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika zu spüren bekämen. Es sei deshalb wichtig, dass es beim Umweltschutz viele „Mittuer“ gebe. „Jeder kleine Beitrag nützt und hilft“, sagte Schick.
Der Umweltbeauftragte des Erzbistums Bamberg, Klaus Schwaab, nannte die Vergabe des Nachhaltigkeitspreises an das Jugendamt und den BDKJ längst überfällig. Beide Organisationen würden sich bereits seit Jahren für den Umweltschutz einsetzen. „Ihr seid im Erzbistum Bamberg die Vorreiter“, sagte Schwaab. Er erinnerte an die Bedeutung des Begriffs Nachhaltigkeit: „Dies bedeutet vom Ertrag zu leben und nicht von der Substanz.“
Schwaab bemängelte ebenfalls wie Erzbischof Schick die vielen Worte der Politiker. Nach der Klimakonferenz von Kopenhagen kann man feststellen: „Der Klimaschutz wurde vertagt!“ Umso wichtig sei es, dass es Organisationen gebe, wie Erzbischöfliches Jugendamt und BDKJ, „die handeln und nicht einfach zuschauen.“ Auch der Vorsitzende des Sachausschusses Umwelt, Michael Fischer-Hoyer lobte das „Engagement, die Tatkraft und die Visionen“ der Preisträger.
Der stellvertretende Leiter des Erzbischöflichen Jugendamtes, Klaus Achatzy bedankte sich für die Auszeichnung und die Übergabe eines Geschenkkorbes mit regionalen Produkten. Diesen werde er in die Küche des Jugendamtes stellen. Eine entsprechende Umsetzung sei nur zusammen mit den Mitarbeitern möglich, sagte Achatzy. Björn Scharf vom BDKJ erklärte selbstbewusst: „Wir sind ein Beispiel dafür, dass wir dafür einstehen einen Schritt nach vorne zu gehen. Ich bin froh, dass ich Teil dieser Kirche bin.“
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