Kooperationsstelle für Stadt-Land-Partnerschaft in der Metropolregion in Neustadt a. d. Aisch vorgestellt

Katja Hessel, Staatssekretärin im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie hat am 30. September 2010 gemeinsam mit Dr. Ulrich Maly, Ratsvorsitzender der Metropolregion Nürnberg und Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, die Kooperationsstelle „Partnerschaft Ländlicher Raum – Verdichtungsraum in der Europäischen Metropolregion“ vorgestellt.

Mit Unterstützung des Bayerischen Wirtschaftsministeriums wird die Metropolregion Nürnberg neue Möglichkeiten der Stadt-Land-Partnerschaft ausschöpfen und in Projekte umsetzen können. „Damit können wir das Zusammenwirken von Land und Stadt in der Metropolregion Nürnberg künftig noch weiter verbessern. Sie wird konkrete Projekte koordinieren und umsetzen, die der gesamten Region zugute kommen. Deshalb fördern wir die neue Einrichtung für die nächsten Jahre mit insgesamt 300.000 Euro“, so Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel in Neustadt an der Aisch. Der Ratsvorsitzende der Metropolregion Nürnberg Dr. Ulrich Maly begrüßte diese Unterstützung und bekräftigte „gleichwertige Lebensverhältnisse“ als Maßstab des Handelns in der Metropolregion Nürnberg. „Die Kooperationsstelle wird durch Projekte und Netzwerkaufbau zeigen, welchen Beitrag die Stadt-Land-Partnerschaft dazu leisten kann“, so Dr. Maly.

In der Kooperationsstelle arbeiten zwei Vollzeit- und zwei Teilzeitkräfte. Sie werden Projekte organisieren und begleiten sowie die Netzwerke in der Metropolregion betreuen und weiter ausbauen.

Die Kooperationsstelle ist an die Geschäftsstelle der Metropolregion Nürnberg angebunden. Dadurch kann unmittelbar an Netzwerke und Ergebnisse des MORO-Projektes (Modellprojekt der Bundesraumordnung) „Stadt-Land-Partnerschaft“ angeknüpft werden, das nach zweieinhalb Jahren im Juli 2010 erfolgreich abgeschlossen wurde. Dabei ist ein Netzwerk aus rund 50 Regionalinitiativen aus der gesamten Metropolregion aufgebaut worden.

Auch in Neustadt a.d. Aisch werde in Kürze ein Regionalmanager eingestellt, so der stv. Landrat des Landkreises Neustadt a.d. Aisch – Bad Windsheim, Helmut Weiß. Natürlich werde es seine Arbeit unterstützen, wenn der Regionalmanager auf das Netzwerk zurückgreifen und sich an Projekten der Metropolregion Nürnberg beteiligen kann, so der stv. Landrat weiter. Der Landkreis tritt aktuell mit seinem Bauernmarkt der Regionalkampagne Original Regional bei. Beim EntdeckerPass der Metropolregion macht das Freilandmuseum Bad Windsheim mit.

Wolfgang Lippert, Landrat des Landkreises Tirschenreuth, unterstrich die Bedeutung der Kooperationsstelle für die Landkreise. Der Landkreis Tirschenreuth beispielsweise habe großes Interesse, an Projekten zur Förderung des Binnentourismus. Im Juli sei ein Auftritt des „Stiftlandes“ auf dem Nürnberger Hauptmarkt mit Zoiglbier und anderen touristischen Attraktionen auf großes Interesse gestoßen. Auch für die Aufnahme des Landkreises Tirschenreuth in den Verkehrsverbund Nürnberg (VGN) setze er sich nachdrücklich ein. Der demografische Wandel führe im Übrigen dazu, dass sein Landkreis jährlich ca. 600 Menschen verliere, so der Landrat abschließend.

Gute Gründe für die Arbeit der Kooperationsstelle führte auch Gerd Geismann als 2. stellvertretender Ratsvorsitzender und 1. Bürgermeister der Stadt Sulzbach-Rosenberg aus und ging auf die bislang nicht ausreichend touristisch erschlossene Goldene Straße zwischen Nürnberg und Prag ein. Dies würde sicherlich von Nutzen für die ländlichen Räume an dieser Entwicklungsachse sein und nicht nur für die Großstädte, so Bürgermeister Gerd Geismann weiter.

Insgesamt werden sechs Handlungsfelder bearbeitet: der Binnentourismus, die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe (Original Regional), die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, die verkehrliche Vernetzung sowie die Stärkung ländlicher Räume im Kompetenzfeld „Umwelt und Energie“ des Leitbildes WaBe (für Wachstum und Beschäftigung); eine besondere Herausforderung für die Kooperationsstelle stellt die Gestaltung des demografischen Wandels dar. Hier gilt es, neue Wege zu beschreiten und durch neue Projekte und Aktionen die Anziehungskraft der Metropolregion als „Heimat für Kreative“ zu stärken. Diese Arbeit wird auf die Ergebnisse der Jahrestagung in Selb im Juli 2010 aufbauen. 3 Die Stadt-Land-Partnerschaft ist für die Europäische Metropolregion Nürnberg seit ihrer Gründung 2005 ein Kernthema und wurde in der Bad Windsheimer Erklärung 2008 bestärkt. Konkrete Projekte wurden in einem bundesgeförderten MORO-Projekt (Modellprojekt der Bundesraumordnung) von 2008 – 2010 umgesetzt.

Weitere Informationen unter: www.em-n.eu und www.origional-regional.info